Druckartikel: Aus der Frauenauracher Jugendzeit des berühmten Malers Carl Haag

Aus der Frauenauracher Jugendzeit des berühmten Malers Carl Haag


Autor: Manfred Welker

Erlangen, Mittwoch, 02. Dezember 2015

von unserem Mitarbeiter Manfred Welker Frauenaurach — Zum Abschluss des Jubiläumsjahres stellte Jutta Triantafyllidis-Grimm im Frauenauracher Amtshausschüpfla die Publikation "Carl...
Carl Haag mit Orden Foto: privat


von unserem Mitarbeiter Manfred Welker

Frauenaurach — Zum Abschluss des Jubiläumsjahres stellte Jutta Triantafyllidis-Grimm im Frauenauracher Amtshausschüpfla die Publikation "Carl Haag. Ein berühmter Maler - seine Kindheit und Jugend in Frauenaurach" vor.
Nach seiner Geburt in Erlangen um das Jahr 1820 verbrachte Carl Haag seine Kindheit in Frauenaurach. Denn dort lebten seine Großeltern, die eine Ziegelei betrieben.


In Frauenaurach konfirmiert

Nach dem Tod seines Vaters zog Haag nach Frauenaurach, in der Klosterkirche wurde er 1834 auch konfirmiert. Seinen Großvater Johann Nicolaus Weber hat Haag auch einige Male portraitiert.
Sein weiterer Lebensweg führte ihn nach Nürnberg, wo er zwei Jahre das Polytechnikum besuchte. Sein Maltalent konnte man zu dieser Zeit bereits erkennen.
Nach dem Mal- und Zeichenunterricht bei seinem Onkel Johann Rudolph Weber begann er mit 16 Jahren ein Kunststudium in Nürnberg.
In dieser Zeit sind auch Zeichnungen von Frauenaurach und Mitgliedern seiner Familie entstanden. So von seinen Großeltern oder eine Ortsansicht aus dem Jahr 1839, die lediglich 6,3 mal 13 Zentimeter misst. Die Detailgenauigkeit ist bemerkenswert, so kann der Betrachter auch die Türme des 1859/62 abgebrochenen Schlossgebäudes oder ein 1845 abgebrochenes Tor erkennen.
Auf einem beigesellten Katasterplan können diese von Haag gezeichneten, aber inzwischen verschwundenen Gebäude noch belegt werden.


Ziegelei zu erkennen

Haag hat mit seiner Frauenaurach-Ansicht den Übergang von der Markgrafenzeit zur Neuzeit festgehalten. Deutlich erkennbar ist die Ziegelei Weber, die damals im Besitz seines Großvaters Johann Nicolaus Weber war.
Den Frauenaurachern ist es gelungen, die damals getragene Kleidung der Bevölkerung anhand der Bilder von Haag zu rekonstruieren.
Der Weg führte Haag dann nach London, wo er sich ein Atelier einrichtete. Er avancierte zum beliebten Aquarellist der Londoner Gesellschaft mit Portraits und Motiven aus dem Orient. Im Alter zog es ihn nach Deutschland zurück, wo er sich in Oberwesel einen Turm zu seinem Domizil ausbauen ließ. Verstorben ist er auch am 17. Januar 1915 in Oberwesel.


Publikation kostet 8,50 Euro

Die Publikation "Carl Haag. Ein berühmter Maler - seine Kindheit und Jugend in Frauenaurach" kann für 8,50 Euro im Amtshausschüpfla von Frauenaurach erworben werden.