Zum Artikel "32 statt 100 Notebooks" vom 19. Juli :

Als Vertreter des Elternbeirates des Gymnasiums Fränkische Schweiz wohnten wir der letzten Sitzung des Kreisauschusses bei. Das Ergebnis in puncto Ausstattung des Gymnasiums mit Laptops kann aus Sicht der Elternvertretung nur als äußerst dürftig angesehen werden. Zwar wurde der Beschlusss gefasst, bis zu 32 Laptops für die Klassenzimmer anzuschaffen, hier muss aber angemerkt werden, dass dies nur aus der blanken Not heraus geschehen ist.
Die Sanierung des Gymnasiums läuft bereits ein Jahr, zu Beginn des nächsten Schuljahres soll der erste Bauabschnitt fertig sein und die Schüler die dortigen Klassenräume wieder beziehen. In der bis heute vergangenen Zeit wurde jedoch versäumt, ein schlüssiges Konzept zu erarbeiten, mit welchen technischen Mitteln der Unterricht nach Wegfall der Tafeln vonstatten gehen soll.
So befinden wir uns jetzt in der Situation, dass acht Wochen vor Beginn des neuen Schuljahres dieser "Schnell"-Schuss notwendig wurde. Wie unter diesen Umständen PC- und Internetsicherheit gewährleistet werden soll, steht ebenso in den Sternen wie ein Schulungs- und Wartungskonzept.
Vielleicht sollte zum naturwissenschaftlichen, wirtschaftswissenschaftlichen und sozialwissenschaftlichen Profil des Gymnasiums noch der religionswissenschaftliche Aspekt hinzukommen. Denn nun sollten Lehrer und Schüler jeden Morgen beten, dass die technische Ausstattung im jeweiligen Klassenzimmer auch funktioniert, sonst ist geplanter Unterricht so nicht mehr möglich.
Dass Bildung Geld kostet, aber eine Investition in die Zukunft darstellt, wird gern plakativ behauptet. Die Realität sieht bei uns aber ganz anders aus. Schon John F. Kennedy erkannte richtig: Es gibt nur eines, was auf Dauer teurer ist als Bildung: keine Bildung.

Carsten Wentzel
Vorsitzender des Elternbeirats
Gymnasium Fränkische Schweiz
Voigendorf