Aufklärung: Euthanasie in Mittelfranken
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LKR Erlangen-Höchstadt, Sonntag, 18. Oktober 2020
Mit der bis in den Sommer 2021 hineinreichenden Veranstaltungsreihe "NS-Euthanasie in den mittelfränkischen Heil- und Pflegeanstalten" erinnert der Bezirk an Frauen, Männer und Kinder, die in den 1940...
Mit der bis in den Sommer 2021 hineinreichenden Veranstaltungsreihe "NS-Euthanasie in den mittelfränkischen Heil- und Pflegeanstalten" erinnert der Bezirk an Frauen, Männer und Kinder, die in den 1940er Jahren im Rahmen der Euthanasie-Programme von den Nationalsozialisten ermordet wurden.
Der Bezirk ist über sein Kommunalunternehmen Bezirkskliniken Mittelfranken Träger der ehemaligen Anstalten und sieht sich in einer besonderen Verantwortung, die Verbrechen der Nationalsozialisten an kranken und behinderten Menschen zu erforschen und in Erinnerung zu halten.
Führungen, Vorträge, Treffen
Die Veranstaltungsreihe umfasst Führungen, Vorträge und ein Angehörigentreffen. Sie startet am Jahrestag des ersten Transportes in die Tötungsanstalten der Nationalsozialisten: Am Sonntag, 25. Oktober, um 14 Uhr führt Katrin Kasparek, die beim Bezirk Mittelfranken dessen Rolle in der NS-Zeit erforscht, über das Gelände der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt. Interessierte erhalten einen Einblick in die Geschichte und Rolle der Psychiatrie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der Rundgang informiert auch über die Verstrickungen in die Medizinverbrechen im Nationalsozialismus. Treffpunkt ist die Pforte des Bezirksklinikums Ansbach, Feuchtwanger Straße 38. Die Veranstaltung wird am Sonntag, 28. März 2021, 14 Uhr wiederholt.
Führung auch in Erlangen
Ebenfalls am Jahrestag des ersten Transportes findet am Sonntag, 1. November, 14 Uhr ein Rundgang über das Gelände der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt Erlangen statt. Die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen des Forschungsprojektes "NS-Euthanasie in Erlangen" des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin der FAU, Susanne Ude-Koeller und Marion Voggenreiter, informieren über den derzeitigen
Stand der Forschungen und begeben sich auf historische Spurensuche. Neben einer Rekonstruktion der einzelnen Tatorte werden die NS-Verbrechen wie auch die Verbindungen mit der Universitätspsychiatrie beleuchtet.
Treffpunkt ist vor dem Eingang des Neuen Hörsaalzentrums, Ulmenweg 18.
Weiter Infos im Internet
Nähere Informationen unter www.bezirk-mittelfranken.de.
Aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen ist für alle Veranstaltungen eine Anmeldung bis zwei Tage vorher per E-Mail an bezirksheimatpflege@bezirk-mittelfranken.de oder telefonisch unter 0981/46645002 erforderlich.
Der Eintritt ist frei. red