Auf einer Bierbank ans rettende Ufer
Autor: Redaktion
Kulmbach, Donnerstag, 07. Februar 2019
Die Kulmbacher Wasserwacht führte an der Kieswäsch' eine Eisrettungsübung durch.
Dank der winterlichen Temperaturen der letzten Wochen konnte die Wasserwacht-Ortsgruppe Kulmbach eine Eisrettungsübung auf dem Badesee im Naherholungsgebiet Mainaue durchführen. Probebohrungen hatten zuvor eine Eisdicke von neun bis zehn Zentimetern ergeben. Für eine Übung ist das dick genug, zumal die Eisfläche nur mit Rettungsgeräten und Leine betreten wird. Damit die Öffentlichkeit die Schlittschuhe unterschnallen kann, sind mindestens 15 Zentimeter notig.
Für die Übung wurde etwa 18 Meter vom Rand entfernt ein Loch in die Eisdecke gesägt.Die zu rettende Person war mit einem Überlebensanzug bekleidet, der eigens für längere Einsätze im kalten Wasser konzipiert wurde und neben einem hohen Auftrieb auch die Möglichkeit zum Anleinen bietet.
Die Übungseinheiten führten technischer Leiter Fabio Hühnlein und die Rettungsschwimm-Ausbilder durch. Die Junior-Wasserretter erhielten als Zuschauer erste Einblicke in diesen Teilbereich des Dienstes.
Nachdem ein erster Rettungsversuch von Land aus mithilfe eines Wurfsackes nicht zum gewünschten Erfolg geführt hatte, wurde zunächst die Rettung der eingebrochenen Person mit einer Schleifkorbtrage und einem Rettungsbrett vorgeführt. Hierzu nutzte der mit einem Spezialanzug bekleidete Retter die große Tragflächen der zwei Rettungsgeräte, um durch gegenseitiges Verschieben zur Einbruchstelle gelangen.
Mit dem Rautekgriff
Anschließend konnte die eingebrochene Person durch den Rautekgriff in die Schleifkorbtrage gezogen werden, die dann von den Rettungskräften an Land ans Ufer gezogen wurde.
Neben dieser Technik wurden noch weitere Alternativen gezeigt - wie beispielsweise die Verwendung von zwei mit Leinen gesicherten Spineboards.
Die Aktiven führten den Zuschauern zu dem einen mehr oder weniger praxistauglichen Rettungsversuch vor. Hierbei wurde das Gewicht des Helfers auf zwei Bierbänke verteilt. Der Helfer selbst wurde durch eine Leine gesichert, die in einer Notsituation an einem Fahnenmast zu finden ist.