Auf den Spuren der Einkaufsware
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Eggolsheim, Donnerstag, 23. Februar 2017
Ein interessantes Ziel hatte der Vorstand der Forchheimer KEG (Katholische Erziehergemeinschaft) für seine Mitglieder ausgesucht: das Zentrallager von Lidl ...
Ein interessantes Ziel hatte der Vorstand der Forchheimer KEG (Katholische Erziehergemeinschaft) für seine Mitglieder ausgesucht: das Zentrallager von Lidl in Eggolsheim. Die 41 000 Quadratmeter großen Hallen bekommen nur wenige zu sehen. Aus diesem Grund fanden sich fast 40 interessierte KEGler ein, um das Gebäude, den Betrieb der Zentralverteilung von Waren auf 116 Filialen im Bereich zwischen Bamberg, Coburg und Nürnberg, aber auch die Firmenphilosophie kennenzulernen.
Werner Fischer, Abteilungsleiter Betrieb, war überrascht vom großen Interesse am Unternehmen. Seit 1990 betreibt das Unternehmen ein Zentrallager mit etwa 23 000 Quadratmetern, die Nutzung des inzwischen leer stehenden Gebäudes ist noch nicht geklärt. Ein Neubau und die damit verbundene Erweiterung waren dringend geboten, nachdem man schon Teile der Lagerhaltung auslagern musste.
2300 Paletten werden täglich angeliefert, 2400 Paletten verlassen im gleichen Zeitraum das Zentrallager, um alle Filialen im Bedarfsfall täglich mit den angeforderten Artikeln zu beliefern, eines der obersten Ziele von Lidl. Nur Obst, Gemüse und Zeitschriften werden regional geliefert. 80 Prozent der Artikel stammen aus dem Inland.
Nur kurz hielten es die Mitglieder in der Tiefkühlabteilung bei minus 23 Grad aus. Die Besucher erfuhren, welche weiten Wege innerhalb der riesigen Lagerhallen zurückgelegt werden müssen, um die Paletten aus dem äußerst umfangreichen Lagerbestand für die angeforderten Lieferungen zusammenzustellen. Eine logistische Meisterleistung, die Paletten in der richtigen Bestückung und der korrekten Reihenfolge für eine reibungslose Auslieferung zusammenzustellen. Interessant war auch die Erklärung der Herkunft des Namens Lidl: Der Firmengründer Josef und sein Sohn Dieter Schwarz wollten ihren Markt nicht "Schwarzmarkt" nennen. Für 1000 DM kauften sie 1973 dem pensionierten Berufsschullehrer Ludwig Lidl die Rechte an seinem Namen ab.
Den größten Zuwachs verzeichnet Lidl im Bereich von sogenannten Convenience-Food-Produkten: arbeitserleichternde Essenszutaten und Fertiggerichte machen einen zunehmend großen Anteil des Umsatzes aus, erklärte der Abteilungsleiter. Eine wichtige Aufgabe sei auch der verantwortungsvolle Umgang mit der Masse an Verpackungen: Allein an Pappe fallen jährlich zehn Tonnen an.
Alle Wertstoffe werden laut Fischer getrennt, wovon sich die Besucher der KEG selbst überzeugen konnten. Nur ein kleiner Anteil der Abfälle verlässt das Gelände als Restmüll.
Die Zusammenarbeit der Firma Lidl mit den umliegenden Schulen hat sich in den Jahren als gewinnbringend für beide Seiten entwickelt. Ob sich dies nur auf die Mittelschulen in Forchheim, Hallerndorf und Eggolsheim beziehe, wollten die Kolleginnen und Kollegen der KEG wissen. Fischer betonte, dass dies im Einzelfall auch für den Bereich der Grundschulen gelten könne, wenn dies der Lernstoff ergebe. Winfried Bauer