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Auf dem Heimweg


Autor: Dieter Hübner

Trebgast, Dienstag, 01. Dezember 2020

Wanderschäfer Johannes Kraft hat sich mit seinen vierbeinigen Naturschützern aus dem Tal des Weißen Mains verabschiedet.
Wanderschäfer Johannes Kraft, hier in der Nähe des Trebgaster Badesees, macht sich mit seinen rund 400 Schafen wieder auf den Heimweg nach Erlangen-Höchstadt.  Foto: Dieter Hübner


Seit dem Frühjahr ist Johannes Kraft auf Wanderschaft. Aber nicht aus Spaß oder Abenteuerlust - und auch nicht alleine. Er ist beruflich unterwegs und mit ihm etwa 400 Schafe, ein Dutzend Ziegen und zwei Hütehunde.

Die Aufgabe für seine Herde ist klar definiert: Sie soll an den Hängen am Weißen Main dafür sorgen, dass der sich hier befindliche Muschelkalkrücken mit seinem Magerrasen so bleibt wie er ist. Von der unteren Naturschutzbehörde beim Landratsamt Kulmbach wurde ihm dafür der Bereich zwischen Bad Berneck und Ködnitz zugewiesen.

Starkregen bereitet Sorge

Wir treffen Johannes Kraft am Trebgaster Badesee, und fragen ihn, ob er bereits etwas von der veränderten Klimasituation merkt. "Mit der Trockenheit aufgrund der steigenden Temperaturen habe ich noch kein Problem. Mehr Sorgen bereiten mir da schon die immer häufiger und länger anhaltenden Starkregenfälle", antwortet er.

Jetzt befindet er sich auf dem Rückweg durch den fränkischen Jura und die Fränkische Schweiz in das heimatliche Gehöft im Kreis Erlangen-Höchstadt. Sechs bis acht Wochen wird er dafür brauchen, sagt er.

Das bedeutet, Weihnachten wird die Truppe noch nicht zuhause in ihrem Winterquartier angekommen sein.