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Auf Abwegen


Autor: Petra Malbrich

Hiltpoltstein, Mittwoch, 04. Dezember 2019

Die Umleitung um die Baustelle in Hiltpoltstein wird in den Navis nicht angezeigt. Als Folge fährt auch der Schwerlastverkehr auf den Flurwegen und zerstört diese.
Die Straße von Hiltpoltstein nach Schoßaritz wird saniert.  Foto: Petra Malbrich


"Ein großes Ärgernis ist der Straßenbau. Wir müssen mit dem Landkreis hart verhandeln", forderte Zweiter Bürgermeister Georg Potzner (CSU) in der Marktgemeinderatssitzung in Hiltpoltstein. Gemeint ist damit die Sanierung der Kreisstraße von Schoßaritz nach Hiltpoltstein.

Aufgrund der Straßensperrung und der teils weiten Umleitung nimmt der Schwerlastverkehr die Flurwege, um zum Gewerbegebiet oder auf kürzerem Weg nach Schoßaritz zu kommen. Selbst 40-Tonner fuhren schon auf den Flurwegen. "Diese müssen wir auf einigen Hundert Meter Länge erneuern. Es ist ein Glück, dass es noch nicht schneit", ärgerte sich Potzner.

Die Flurwege seien zwar für den Schwerlastverkehr gesperrt, doch niemand kontrolliere, ob wirklich keine Lastwagen diese Wege fahren würden, merkte Bürgermeisterin Gisela Schulze-Bauer (BfH) an. Selbst die Baufirma habe den Weg bereits genutzt, als es keine anderer Fahrmöglichkeit gab.

"Der Kreis sagte zu, dass er zwei Drittel der Sanierungskosten der Feldwege übernimmt", beteuerte die Bürgermeisterin. Sebastian Heinze (BfH) sieht das Problem auch in den fehlenden Umleitungshinweisen in den Navigationsgeräten. Das sei auch ein Grund dafür, dass der Schwerlastverkehr über die Feldwege fahre.

Schlimmer jedoch sei, dass durch diese fehlende Information schon der Notarzt verspätet in Schoßaritz ankam. Er fuhr von Hiltpoltstein an, musste dann wieder zurück und die Umleitung über Großenohe fahren, was wertvolle Zeit kostete. "Bis 17. Dezember wurde versprochen, das Teilstück Gewerbegebiet - Schulstraße fertigzustellen", daran erinnerte Georg Deinhardt (FW). Den 22. Dezember nannte das Landratsamt Forchheim. "Wir sind im Jura. Wenn es das erste Mal schneit, ist es beendet. Wir können nun schauen, dass wir unsere Liegenschaften in Ordnung bekommen", schloss Potzner.

Christbäume

Nicht zu den Liegenschaften, aber zum weihnachtlichen Flair gehören die Christbäume, die an zentraler Stelle in den Orten der Marktgemeinde aufgestellt sind und Lichterglanz verbreiten - außer im Hauptort Hiltpoltstein. Dort wurde Dritte Bürgermeisterin Gisela Geldner (FW) von den Bürgern auf die spärliche Baumbeleuchtung angesprochen. Ein ähnlich strahlender Baum wie in Kemmathen war der Wunsch. Michael Knauer (BfH) meinte, das sei inzwischen behoben und lag nur daran, dass Birnchen ausgewechselt werden mussten. Die Bürgermeisterin wollte sich auf dem Heimweg selbst ein Bild davon machen, damit auch der Hauptort an Weihnachten im Lichterglanz leuchtet.

Bis Weihnachten jedenfalls wird die Sanierung der Turnhalle abgeschlossen sein, verkündete Gisela Schulze-Bauer. Sehr flott wurde gearbeitet, im neuen Jahr kann die Halle wieder benutzt werden. Auch die Sanierung in der Schule gehe zügig voran, freute sich die Bürgermeisterin.