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Auch Weidhausen zieht nach: Grundsteuer steigt auf 330 von Hundert


Autor: Berthold Köhler

Weidhausen bei Coburg, Dienstag, 12. Januar 2016

Dörfles-Esbach hat's getan. Die Weitramsdorfer auch. Am Montagabend ist auch der Weidhäuser Gemeinderat bei seiner Sitzung im Feuerwehrhaus dem Vorschlag der Verwaltung gefolgt und...


Dörfles-Esbach hat's getan. Die Weitramsdorfer auch. Am Montagabend ist auch der Weidhäuser Gemeinderat bei seiner Sitzung im Feuerwehrhaus dem Vorschlag der Verwaltung gefolgt und hat die Hebesätze für die Grundsteuer erhöht. Allerdings geschah dies von einer niedrigen Basis aus, wie Kämmerer Gerhard Friedrich vor der Abstimmung betonte: "Wir liegen mit der Grundsteuer am unteren Ende der Gemeinden im Landkreis Coburg."
Immerhin: Rund 38 000 Euro mehr wird die Gemeinde in diesem Jahr einnehmen, weil die Grundsteuer rückwirkend von 295 auf 330 von Hundert angehoben worde. Für die betroffenen Haus- und Grundstücksbesitzer wird die Entscheidung des Gemeinderates "nicht die große Belastung", wie Friedrich anhand eines Beispielgrundstückes (er nahm das des Bürgermeisters Markus Mönch) vorrechnete: Es sind 14 Euro pro Jahr.


Zwischen 14 und 50 Euro

Bei dieser Proberechnung musste der zweite Bürgermeister, Manfred Künzel (FB), dann schon lachend einhaken und darauf verweisen, dass es durchaus Grundstücke gebe, die größer seien als das des Bürgermeisters. "Von so 50 Euro" müssten deren Eigentümer nach Künzels Berechnung schon ausgehen. Aber dennoch: Sowohl Künzel als auch die beiden anderen Fraktionssprecher - Bernd Faber (SPD) und Michael Hofmann (CSU) - bezeichneten den neuen Grundsteuer-Hebesatz als vertretbar ein, was letztlich zu einem einstimmigen Beschluss des Gemeinderates führte.
Arg lange wären die Weidhäuser sowieso nicht mehr um eine Erhöhung herumgekommen, weil zuletzt unter anderem der Freistaat Bayern bei seiner Gewährung von Zuschüssen die Höhe der Grundsteuer kritisierte. Motto: Die Gemeinde möge doch erst einmal ihre eigenen Einnahmemöglichkeiten den üblichen Gepflogenheiten anpassen, bevor sie um staatliche Zuschüsse nachfrage.
Eine zweckgebundene Verwendung der Grundsteuer-Mehreinnahmen ist zwar rechtlich nicht zulässig, aber Bürgermeister Markus Mönch (parteilos) deutete zumindest eine Richtung an, in der er sich weitere Investitionen vorstellen könnte: "Im Straßenbau oder bei den Spielplätzen." Zudem versicherte Gerhard Friedrich, dass die Bürger im Bereich der Grundsteuer keine weiteren Erhöhungen befürchten müssen: "Damit ist das Thema für die nächsten Jahre erledigt."


"Oase": Bald neue Gebühren

Eltern, die ihre Kinder in den Kindergarten "Oase" schicken, müssen sich hingegen vermutlich schon bald auf einen Anstieg ihrer Kindergartenbeiträge einstellen. Wie aus dem Bericht von Peter Biewald, dem Vorsitzenden des Rechnungsprüfungsausschusses, hervorging, stand für die Kindertagesstätte ein Fehlbetrag von rund 25 000 Euro in der Bilanz. Deshalb kam aus dem Ausschuss der Vorschlag, die Gebühren für die "Oase" neu zu berechnen. Allerdings solle dies erst nach Abschluss der Umbauarbeiten für den Kindergarten im Westflügel der Schule geschehen. Als Termin steht hierfür der Herbst im Raum. bk