Druckartikel: Auch beim Abwasserverband rückt Bernd Rebhan für Herbert Schneider nach

Auch beim Abwasserverband rückt Bernd Rebhan für Herbert Schneider nach


Autor: Karl-Heinz Hofmann

Küps, Freitag, 24. März 2017

Am Mittwoch fand eine außergewöhnliche Sitzung des Abwasserverbandes Kronach-Süd im Rathaus Küps statt. Außergewöhnlich deshalb, weil sie mit dem Wechsel de...
Wechsel im Vorsitz des Abwasserverbandes Kronach-Süd (v. l.): Bernd Rebhan (neuer Verbandschef), Herbert Schneider (bisheriger Verbandsvorsitzender), Egon Herrmann (Vize-Verbandschef) Foto: K.- H. Hofmann


Am Mittwoch fand eine außergewöhnliche Sitzung des Abwasserverbandes Kronach-Süd im Rathaus Küps statt. Außergewöhnlich deshalb, weil sie mit dem Wechsel des Verbandsvorsitzenden wohl in die Annalen eingehen wird. Verbandsvorsitzender Herbert Schneider übergab nach 18 Jahren den Verbandsvorsitz an den neuen Küpser Bürgermeister Bernd Rebhan.
Herbert Schneider schied als Vorsitzender wegen des Endes seiner Amtszeit als 1. Bürgermeister von Küps aus. Die Satzung sieht das so vor. Im Sinne der Verbandssatzung soll der Verbandsvorsitzende der gesetzliche Vertreter einer Mitgliedsgemeinde sein (Kronach, Küps, Weißenbrunn), insofern kommen aufgrund dieser Vorschrift nur Bürgermeister für das Amt in Betracht.


Vorschlag

Der Weißenbrunner Bürgermeister und stellvertretende Verbandsvorsitzende, Egon Herrmann, verzichtete auf eine Kandidatur und begrüßte die Anregung von Herbert Schneider, der den Küpser Bürgermeister Bernd Rebhan vorgeschlagen hat. Bernd Rebhan erhielt schließlich in der geheimen Wahl alle abgegebenen und gültigen elf Stimmen. Zu den ersten Gratulanten zählten Herbert Schneider und Egon Herrmann. Der stellvertretende Verbandsvorsitzende dankte Herbert Schneider für sein 18-jähriges, erfolgreiches Wirken als Vorsitzender des Verbandes: "In dieser Zeit wurde viel bewegt und vieles auf den Weg gebracht. Zwar wurden keine großen Kanalnetze neu geschaffen, außer in Neubaugebieten." Doch lag der Schwerpunkt auf Instandhaltung und Instandsetzung, was schwer genug war, denn die Gesetze sind inzwischen so kompliziert, dass man ohne Rechtsbeistand kaum noch etwas in Angriff nehmen könne. Er habe stets das Steuer fest in der Hand gehabt und behutsam mit Augenmaß und Weitblick als Steuermann gehandelt. Dafür überreichte Herrmann als Erinnerung ein Steuerrad.


"Gute Zusammenarbeit"

Klärmeister Daniel Neumann dankte im Namen des Klärwerk- Teams für die gute Zusammenarbeit. Schneider übergab dann die Sitzungsleitung an den neuen Verbandsvorsitzenden und wünschte diesem viel Glück und Erfolg. Er erinnerte an die Vorgänger, den ehemaligen Bürgermeister Raimund Schramm, der den AWV Kronach-Süd vor 40 Jahren mit aus der Taufe gehoben hat, den ehemaligen Bürgermeister Oswald Marr, er selbst sei der dritte Verbandsvorsitzende gewesen und mit Bernd Rebhan werde nun die Kontinuität des Verbandsvorsitzes mit der Besetzung des Küpser Bürgermeisters als vierten Verbandsvorsitzenden in vier Jahrzehnten fortgesetzt.
Rebhan betonte, es sei für ihn eine Ehre, zukünftig Verbandsvorsitzender zu sein, nachdem er dem Gremium AWV Kronach- Süd bereits seit 20 Jahren als Verbandsrat angehöre und wisse, um welch hochkomplexe technische Anlagen es sich handele und welche Probleme auftauchen könnten, die man gemeinsam lösen sollte. Dabei bat er die Verbandsräte um loyale Unterstützung.
Vor dem Vorsitzwechsel wurde die Haushaltssatzung für 2017 sowie die Finanzplanung für die Haushaltsjahre 2017 bis 2020 beschlossen. Der Haushaltsplan schließt im Verwaltungshaushalt mit 1,164 Millionen Euro und im Vermögenshaushalt mit 814 450 Euro ab. Aufgrund der anstehenden Investitionen wurde eine Kreditaufnahme in Höhe von 522 500 Euro vorgesehen.
Lediglich Verbandsrat Christian Höfner fand die Kreditaufnahme keine gute Idee. Er hätte anstatt des Kredites die Ausgaben den Umlagen auf die Kommunen zugeschlagen und stimmte daher gegen die Haushaltssatzung, blieb mit dieser Meinung aber alleine.
Dieter Lau sah dagegen in dieser Weise ein positives Signal an die Bürger, denn eine Verschiebung auf die Umlage würde bedeuten, die Kommunen müssten das Geld von den Bürgern einfordern. eh