Druckartikel: Aschekreuz für die Stirn

Aschekreuz für die Stirn


Autor: Manfred Welker

Herzogenaurach, Mittwoch, 01. März 2017

Am gestrigen Aschermittwoch ließen sich in den katholischen Pfarrkirchen in Herzogenaurach die Gläubigen als Zeichen der Buße nach der Fastnacht ein Aschekr...
Stadtpfarrer Helmut Hetzel zeichnet ein Aschekreuz auf die Stirn einer Gläubigen. Foto: Manfred Welker


Am gestrigen Aschermittwoch ließen sich in den katholischen Pfarrkirchen in Herzogenaurach die Gläubigen als Zeichen der Buße nach der Fastnacht ein Aschekreuz auf die Stirn zeichnen.
Zu Beginn der Fastenzeit bis Ostern waren zahlreiche Gläubige zu einer Messfeier in die Stadtpfarrkirche gekommen. Die Asche wird aus den Palmzweigen des vergangenen Jahres gewonnen, die üblicherweise durch die Mesner am Faschingsdienstag verbrannt werden.


Gesiebt und gesegnet

Stadtpfarrer Helmut Hetzel segnete die gesiebte Asche im Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche St. Maria Magdalena, bevor er den Gläubigen das Kreuz auf die Stirn zeichnete. "Man braucht Äußeres, um sich auf das Innerliche einzustellen", so Hetzel. Er rief die Gläubigen dazu auf, ihr Leben von Gott ausrichten zu lassen.
Im Lesungstext aus dem Buche Joel rief der Prophet zu einer Umkehr von ganzem Herzen. Wichtig sei es, als Zeichen der Umkehr zu Gott die Herzen zu zerreißen, nicht die Kleider. In seiner Predigt entwickelte Hetzel ausgehend vom Evangelium eine Sicht auf die Bußzeit: Die Asche sei sowohl ein Zeichen der Vergänglichkeit als auch der Versöhnung. Es gebe ja auch die Formulierung "In Sack und Asche gehen".
Was aber hat die Fastenzeit mit Asche zu tun? Das beantwortete der Geistliche so: Man wolle Altes ablegen, verbrennen, so dass nur noch Asche übrig bleibe. Diese werde mit dem Kreuz verbunden, dem christlichen Zeichen. Dadurch werde dieses Aschezeichen auch eine frohe Botschaft des Lebens.
Mit der Fastenzeit beginnt auch die öffentliche Bußzeit. "Wir dürfen einfach mit der Asche vor Gott stehen!", so Hetzel. maw