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Architekten-Wettbewerb läuft


Autor: Petra Malbrich

Weißenohe, Sonntag, 23. April 2017

Das Kloster Weißenohe soll zur Fränkischen Chorakademie werden. Ein Wettbewerb zum Umbau von Gebäude und Gelände soll die Lösung bringen. Die Sieger werden im Juni vorgestellt.
Eduard Nöth (v.l.) und Bürgermeister Rudi Braun mit Frank Ebert vor der Klosterkirche in Weißenohe


Das ambitonierte Vorhaben des Fränkischen Sängerbundes (FSB), im Kloster Weißenohe eine eigene Heimstätte für die Aus-, Fort- und Weiterbildung und Begegnung der Chöre und Chorleiter des FSB und anderer Chorverbände zu errichten, geht in die Endphase. Eduard Nöth, Vorsitzender des Fördervereins "Chorakademie des FSB im ehemaligen Benediktinerkloster Weißenohe" leitete die Sitzung des Vereins und sagte: "Wir sind auf der Zielgeraden und erwarten in diesem Jahr den Beginn der Umsetzung."
Mit seinem Dank für das beherzte Engagement des Fördervereins verband FSB-Präsident Peter Jacobi den Wunsch, dass es mit vereinten Kräften gelingen möge, die Basis des Fördervereins nicht zuletzt durch den verstärkten Beitritt von Chören kontinuierlich zu verbreitern.


Wettbewerb

Noch bis Mittwoch läuft ein Architektenwettbewerb, an dem sich 25 Architektur- und Planungsbüros beteiligen. Das Preisgericht tagt am 30. und 31. Mai und wird dabei die Sieger ermitteln. Bürgermeister Rudi Braun (FW) machte deutlich, dass der Gemeinderat von Weißenohe voll hinter diesem Projekt steht und einstimmig auch für die nicht unerhebliche finanzielle Beteiligung im Rahmen der Städtebauförderung gestimmt hat.
Eduard Nöth wies daraufhin, dass in Absprache mit der Klostergaststätte am Sonntag, 11. Juni, im Prälatenbau des Klosters ein "Tag der offenen Tür" veranstaltet wird, bei dem die Öffentlichkeit, die Mitglieder und die Sänger aus den Sängergruppen und Sängerkreisen über die Entwürfe der Wettbewerbssieger informiert werden.


Mitgliederentwicklung

Der Kammerchor Weiden ist das 250. Mitglied im Förderverein. Die Gemeinde Hallerndorf trat als 249. Mitglied bei, der Markt Wiesenttal erhielt die Nr. 251. Nachdem auch der Gesangverein 1881 Etlaswind-Pettensiedel beschlossen hat, Mitglied im Förderverein zu werden, sind nun 252 Mitglieder verzeichnet, die ein jährliches Beitragsaufkommen von 20 053 Euro ergeben. Für das vorgegebene Ziel, den laufenden Betrieb jährlich mit 25 000 Euro unterstützen zu können, fehlen dem Förderverein noch 83 Mitglieder.
Dieter Christoph leitet die Aktivitäten der Arbeitsgruppe Fundraising, die ein Projekt zur Namenspatenschaft entwickelt hat. Demnach sollen Personen und Institutionen zur Übernahme von Raumpatenschaften gewonnen werden. Die hierfür erwartete Spendenhöhe bewegt sich zwischen 50 000 und 120 000 Euro. Zur Gewinnung von Förderern, die bereit sind, niedrigere Beträge zu spenden, soll als Anreiz die Vergabe von Stuhl-, Fenster- und Klavierpatenschaften geschaffen werden. Demnach können Stuhlpatenschaften für eine Spende von 300 Euro, Fensterpatenschaften für eine Spende in Höhe von 1500 Euro und Klavierpatenschaften für eine Spende in Höhe von 6000 Euro übernommen werden. Auch ist die Übernahme einer Patenschaft für den Konzertflügel bei einer Spende in Höhe von 40 000 Euro möglich.
Gerald Fink, der künstlerische Leiter, beschreibt das Konzept der Chorakademie mit drei Säulen: "Singen - Bilden - Leben" . "In diesen drei Kategorien bewegt sich ja eigentlich jeder Chor, und auch unsere Arbeit im Chorzentrum soll all die Bereiche des gemeinsamen Singens ansprechen", sagt Fink.
Kürzlich waren auch Vertreter von "Oberfranken Offensiv e.V." in Weißenohe, um sich über den Fortgang im Kloster zu informieren.
Die Revitalisierung eines ehemaligen Klosters und deren nachhaltige Nachnutzung für regional bedeutsame Zwecke könne auf alle Fälle in den Aufgabenkatalog seines Vereins integriert werden, stellte Frank Ebert, Geschäftsführer von Oberfranken Offensiv fest. Er zeigte sich begeistert und gab das Versprechen ab, sich nach diesem ersten Kontakt intensiv darum zu bemühen, dieses oberfränkische Leuchtturmprojekt und das Thema "Chorgesang und Singen in Oberfranken" öffentlichkeitswirksam zu platzieren und mit den Möglichkeiten
des Vereins nach Kräften zu unterstützen. red