Architekten tagten auf Schloss Thurnau
Autor: Werner Reißaus
Thurnau, Dienstag, 17. Oktober 2017
Zu einer Klausurtagung traf sich der Vorstand der Bayerischen Architektenkammer auf Schloss Thurnau. Mit der Abteilungsdirektorin an der Regierung von Oberf...
Zu einer Klausurtagung traf sich der Vorstand der Bayerischen Architektenkammer auf Schloss Thurnau. Mit der Abteilungsdirektorin an der Regierung von Oberfranken, Marion Resch-Heckel, bekleidet erstmals ein Vertreter Oberfrankens die Position der Vizepräsidentin der Architektenkammer. Von ihr kam die Anregung, die Klausurtagung erstmals in Oberfranken durchzuführen. Mit Landrat Klaus Peter Söllner wurden Gedanken über die Leistungen für die Baukultur im Landkreis Kulmbach ausgetauscht. Beeindruckt war der Vorstand vor allem vom Engagement des Landrats für die Erhaltung des Schlosses Thurnau.
Kostenfreie Erstberatungen
Wie Resch-Heckel erklärte, ist die Bayerische Architektenkammer eine Selbstverwaltungskörperschaft und Interessensvertretung ihrer Mitglieder: Derzeit gehören ihr in Bayern rund 23 500 Architekten sowie Stadtplaner als Pflichtmitglieder an.Mit ihren Beratungsstellen für barrierefreies sowie energieeffizientes und nachhaltiges Bauen bietet die Kammer Betroffenen, Eigentümer und Nutzern, Kommunen und auch ihren Kammermitgliedern kostenfreie Erstberatungen und Fachwissen an.
Landrat Klaus Peter Söllner (FW) bezeichnete es als eine Ehre, dass die Bayerische Architektenkammer auf Schloss Thurnau tagt. "Wir versuchen schon, Baukultur und Denkmalschutz im Landkreis Kulmbach hochzuhalten. Es ist nicht immer einfach, weil wir natürlich auch mit der Kostenseite Zwänge haben. Da müssen wir immer schauen, dass wir vernünftig agieren, aber wir haben viele Beispiele in unserem Landkreis", sagte der Landrat und nannte an erster Stelle das Schloss Thurnau, das Deutsche Dampflokomotiv-Museum und private Maßnahmen wie die Mühle in Wonsees.
Auf Schloss Thurnau wurden in den zurückliegenden Jahren zwei große Bereiche saniert, das Kutschenhaus und der "Hans-Georgen-Bau" mit einem Kostenvolumen von 6,6 Millionen Euro. Söllner: "Und wir haben die Kosten eingehalten, das war wichtig, weil Eigentümer nicht der Landkreis, sondern eine Stiftung ist."
Präsidentin Christine Degenhart ließ wissen, dass das wunderschöne Ambiente auf Schloss Thurnau sehr förderlich für die Klausurtagung ist: "Uns Architekten bewegt momentan das spürbare Ungleichgewicht zwischen Stadt und Land und all die sich daraus ergebenden Probleme." Werner Reissaus