Arbeitslosenquote unverändert niedrig bei 2,8 Prozent
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Bad Kissingen, Donnerstag, 30. November 2017
Im November waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Schweinfurt 6751 Menschen arbeitslos gemeldet. Erstmals seit Erfassung der Arbeitslosenquote könne die Ag...
Im November waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Schweinfurt 6751 Menschen arbeitslos gemeldet. Erstmals seit Erfassung der Arbeitslosenquote könne die Agentur für die Region die niedrigste Arbeitslosenquote für einen November verkünden, hieß es im Monatsbericht. Die Arbeitslosenquote blieb im Vergleich zum Oktober stabil bei 2,8 Prozent. Im Oktober waren 84 Menschen mehr arbeitslos gemeldet. Verglichen mit dem Vorjahr stellt sich die Situation noch
wesentlich positiver dar. Damals wurden 1267 Menschen mehr gezählt, und die Arbeitslosenquote lag bei 3,3 Prozent und somit 0,5 Prozentpunkte höher.
Im Vergleich zum Vorjahr konnten von der Entwicklung am Arbeitsmarkt alle Personengruppen profitieren. Am deutlichsten zeigte sich dies bei den jüngeren Menschen (unter 25 Jahre). Im November waren hier 552 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen. Das sind 258 Menschen (31,9 Prozent) weniger als im Vorjahr. Die Zahl der älteren arbeitslosen Personen (50 Jahre und älter) hat sich ebenfalls erheblich reduziert. Aktuell wurden hier noch 2833 Personen gezählt. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl um 304 Menschen (9,7 Prozent) verringert.
"Eine unveränderte Arbeitslosenquote im November auf einem so niedrigen Niveau ist schon sehr bemerkenswert", teilt Thomas Stelzer, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schweinfurt, mit. Die Bewegungszahlen auf dem Arbeitsmarkt in der Region sind weiterhin relativ hoch. 2615 Menschen konnten im November ihre Arbeitslosigkeit beenden. Im Gegenzug mussten sich 2523 Arbeitnehmer erstmals oder erneut arbeitslos melden.
Die Unterbeschäftigungsquote bleibt unverändert bei 4,3 Prozent. Die Unterbeschäftigung vermittelt einen umfassenderen Eindruck über die Lage auf dem Arbeitsmarkt. Diese beinhaltet neben den arbeitslosen Menschen beispielsweise auch Personen in Weiterbildungen sowie Selbstständige, die mit einem Gründungszuschuss gefördert werden und daher nicht als arbeitslos gelten. Auch unter dieser Betrachtung hat sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt verbessert. 10 624 Menschen waren im November von Unterbeschäftigung betroffen, das waren 101 weniger als im Oktober und 1056 Personen weniger als im November 2016.
Die Zahl der Betriebe bzw. Abteilungen, die für ihre Arbeitnehmer Kurzarbeit angemeldet hatten, blieb gegenüber dem Oktober mit neun Betrieben auch im November unverändert. Allerdings stieg die Anzahl der betroffenen Arbeitnehmer um zwei auf 38 Arbeitnehmer. Vor einem Jahr waren die Zahlen noch deutlich höher. Im November 2016 waren 30 Betriebe bzw. Abteilungen mit 1396 Beschäftigten betroffen.
Im November wurden in der Region Main-Rhön 564 arbeitslose Menschen mit Fluchthintergrund gezählt. Das entsprach 8,4 Prozent aller gemeldeten Arbeitslosen. Im Oktober waren es 44 arbeitslose Menschen mit Fluchthintergrund mehr.
Nachfrage nach Arbeitskräften
Die Nachfrage nach Arbeitskräften war im November weiterhin sehr hoch. Im Berichtsmonat nahmen die Vermittlungsfachkräfte im gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und der Jobcenter 1007 neue Stellenangebote an. Das waren 85 Stellenzugänge oder 9,2 Prozent mehr als im Oktober. Seit Jahresbeginn wurden 11 084 Stellenzugänge verzeichnet. Dies waren 1170 Stellen (11,8 Prozent) mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. "Grundsätzlich trägt die verlässlich gute wirtschaftliche Lage in unserer Region zur anhaltend starken Arbeitskräftenachfrage bei. In den meisten Branchen ist die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften höher als vor einem Jahr", erläutert Stelzer die ungebrochene Nachfrage. red