Arbeiten an der Burg gehen weiter
Autor: Gerold Snater
Königsberg in Bayern, Dienstag, 28. Januar 2020
Die Schlossberggemeinde Königsberg will heuer am Basteiturm das obere Geschoss aufbauen.
Die Schlossberggemeinde Königsberg traf sich am Sonntag zu ihrer Jahresversammlung in der Schlossberggaststätte. Der Verein sieht eine Hauptaufgabe darin, die historische Burganlage auf dem Schlossberg zu erhalten und Teile neu aufzubauen.
Zu Beginn gab Burgvogt Eddi Klug einen Überblick über die im Jahr 2019 durchgeführten und begonnenen Arbeiten und Projekte: Im Februar fing die Arbeitsgruppe mit Aufräumarbeiten im Brunnenhaus und im Ritterkeller der Burganlage an. Anschließend wurde der Bewuchs rund um den Schlossberg zurückgeschnitten.
Am 23. März ging es dann mit den Maurerarbeiten los. Zuerst wurde die Baustelle am Basteiturm eingerichtet und das bestehende Gerüst überprüft, das im Laufe des Jahres um zwei Stockwerke erhöht wurde. Dann ging es an fast allen Samstagen, an denen das Wetter mitspielte, mit den Wiederaufbauarbeiten am Basteiturm weiter.
Durch den Einsatz der fleißigen Helfer wuchs der Basteiturm immer weiter nach oben bis auf Burghofniveau. Nachdem man auf Höhe des Burghofs angekommen war, musste die Brüstung abgebrochen und eine Treppe mit 23 Stufen vom mittleren Stock nach oben gebaut werden, wie Klug berichtete.
3,5 Tonnen Eisenstangen
Das Gerüst für die obere Decke des Basteiturms wurde eingebaut und die Deckenverschalung fachgerecht aufgestellt. Dann hieß es wieder einmal, Baumaterial per Hand zu transportieren: Ungefähr 3,5 Tonnen Eisenstangen in verschiedenen Längen und Stärken galt es, vom Parkplatz über die Brücke zur Baustelle am Basteiturm zu tragen und später in die Verschalung einzubauen.
Anfang Oktober konnte die obere Betondecke des Basteiturms gegossen werden. In die Decke wurden 25 Kubikmeter Beton eingebaut. Als sie soweit abgetrocknet war, dass man sie begehen konnte, wurden noch über 30 eigens zugesägte Kragsteine als Randabschluss eingebaut. Zum Schluss musste das Traggerüst der Decke wieder aus dem Basteiturm ausgebaut werden.
Durch den besonders großen Einsatz der "Rentnertruppe" um Erich Schulz, Herbert Spath, Henry Austel, Werner Heyn, Gerd Kost, Peter Haustein und Walter Schneider sparte die Schlossberggemeinde laut Klug beim Einbau der oberen Decke im Basteiturm circa 10 000 Euro. Eine Sonderaufgabe führte Peter Haustein aus. Er versah die oberen Aussparungen im Seckendorff-Turm mit neuen Löffelschießscharten aus Sandsteinplatten.