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Angler setzen eine Ahorn-Allee


Autor: Matthias Einwag

Bad Staffelstein, Montag, 30. März 2015

naturschutz  Die Jugendgruppe des Staffelsteiner Sport-Angler-Clubs pflanzte am Ufer des Riedsees 20 Bäumchen. Außerdem hoben neun Jugendliche und ihre Abteilungsleiter den Müll auf, der sich binnen eines Jahres angesammelt hatte.
Die Jungangler beim Pflanzen der Ahorn-Bäumchen am Ufer des Riedsees unter Leitung von Steffen Lieb und Christian Schulz Foto: Matthias Einwag


von unserem Redaktionsmitglied 
Matthias Einwag

Bad Staffelstein — Im Märzen der Angler die Bäumlein anpflanzt, könnte man den Text eines bekannten Volksliedes variieren. Die Jugendgruppe des Sport-Angler-Clubs griff zu Spaten und Gießkanne, um die Ufer des Riedsees mit 20 jungen Ahornbäumchen zu bepflanzen. In den nächsten Jahren wird somit eine kleine Allee entlang des Wegs zwischen dem See und dem Auwald entstehen.
Insgesamt hat die Jugendgruppe des Sport-Angler-Vereins nun 27 Mitglieder, nachdem etliche Neue hinzugekommen sind, wie die Jugendleiter Steffen Lieb und Christian Schulz berichten. Die Zehn- bis 18-Jährigen kommen nicht nur aus Bad Staffelstein und seinen Stadtteilen, sondern auch aus Bamberg oder Coburg. Das kommt daher, dass die Jugendlichen zusammen mit ihren Eltern ihre Freizeit im Sommer auf dem nahe gelegenen Campingplatz verbringen.

Bonuspunkte für die Angelkarte

Durch das Teilnehmen an Arbeitseinsätzen wie dem Baumpflanzen oder der Müllsammelaktion erhalten die Jugendlichen jeweils fünf Euro als Bonus gutgeschrieben. Das Geld bekommen sie aber nicht ausbezahlt, es wird gutgeschrieben und auf den Erwerb der Angelkarte fürs Folgejahr angerechnet.
Am gleichen Samstagmorgen waren die Jungangler ausgeschwärmt, um an den Ufern von Ried- und des Mittelsee weggeworfenen Müll zu sammeln. Sackweise transportierten die neun Jugendlichen gemeinsam mit Steffen Lieb und Christian Schulz den Unrat ab. Sie wunderten sich schon ein wenig, was rücksichtslose Zeitgenossen in der Natur so alles entsorgen: Blechdosen, zerschlagene Flaschen und Windeln sind nur einige Beispiele für das achtlose Wegwerfen von Müll. Gerade Angler, die sich gern in der Natur aufhalten, ärgern sich besonders über diese Art der Gedankenlosigkeit, denn an Dosen oder Flaschen im See oder an den Ufern können sich spielende Kinder verletzen. Für manches Tier könnten der Abfall sogar zur tödlichen Falle werden. Die Müllsammelaktion, die alljährlich an den Ufern stattfindet, sehen die Jungangler somit als persönlichen Anteil des aktiven Umweltschutzes an. Die Ausbeute dieses Vormittags an den Ufern der vom Angel-Club gepachteten Gewässer belief sich übrigens auf einen ganzen Pkw-Anhänger voller Plastikmüll, Autoreifen und Flaschen.
Wer sich für die Mitgliedschaft bei den Junganglern interessiert, sagt Christian Schulz, sei jederzeit willkommen. Jugendliche können unverbindlich in der Riedseehütte vorbeikommen oder sich mit den Jugendwarten Christian Schulz (Tel. 0160/ 90655157) und Steffen Lieb (0170/2432354) in Verbindung setzen. Das nächste Schnupperangeln findet am Sonntag, 26. April, von 8 bis 13 Uhr am Riedsee statt; Treffpunkt ist an der Riedseehütte.