Angela Nußer nimmt zweiten Anlauf
Autor: Evi Seeger
Pommersfelden, Montag, 16. Dezember 2019
Angela Nußer ist die Kandidatin des Bürgerblocks und damit die bislang erste Bewerberin um den Chefsessel im Pommersfeldener Rathaus. In der Nominierungsversammlung bekam die 46-jährige Kunsthistorike...
Angela Nußer ist die Kandidatin des Bürgerblocks und damit die bislang erste Bewerberin um den Chefsessel im Pommersfeldener Rathaus. In der Nominierungsversammlung bekam die 46-jährige Kunsthistorikerin 18 von 19 möglichen Stimmen.
"Ja, ich will", antwortete mit einem Lächeln Angela Nußer auf die Frage von Versammlungsleiter Alfred Fellinger. Eine große Überraschung war die Nominierung nicht: Nußer, amtierende Gemeinderätin, hatte sich bereits bei der Wahl 2014 um das Bürgermeisteramt beworben. Sie ist Mutter von drei Kindern und lebt seit 2004 in Pommersfelden.
Seither sei ihr der Ort "immer mehr ans Herz gewachsen", ja zur Heimat geworden, sagte sie bei der Vorstellung. Ein deutliches Zeichen dafür sei, dass sie kaum noch Verlangen danach habe, wie früher auf Reisen zu gehen. Hingegen befasse sie sich mit der Geschichte des Ortes, betreue das "Museum im Kuhstall" und arbeite als Beirätin im Heimatverein Reicher Ebrachgrund. Ihr ortsnaher Arbeitsplatz als Angestellte im Schönbornschloss Weißenstein sei für sie ideal.
Dennoch gebe es einiges auszubauen und voranzubringen. Wichtig sei ihr, dass mit den wachsenden Wohngebieten auch die Infrastruktur - Geschäfte für die Nahversorgung, Ärzte, der öffentliche Personennahverkehr, Radwege - Schritt halte. Gewerbegebiete müssten sozialverträglich ausgebaut werden. Die Gemeindepolitik müsse alle Bürger mitnehmen und deren Meinungen und Anliegen ernst nehmen. Als "Fußball-Mama" wisse sie auch um die Bedeutung ortsübergreifender Aktivitäten.
Zwei Gemeinderäte mehr
Markus Vogel, Gemeinderat und auf Platz zwei der Liste, sagte Nußer seine Unterstützung zu. Nach Vogels Worten hat es zwar im Vorfeld "die eine oder andere Diskussion gegeben". Doch alles sei offen und demokratisch ausgetragen worden. Aktuell ist der Bürgerblock mit drei Sitzen im Pommersfeldener Rathaus vertreten. Robert Fritsch stellt sich im März allerdings nicht mehr zur Wahl.
Die Nominierung im Feuerwehrhaus war gut vorbereitet und verlief sehr harmonisch. Über die vorgeschlagene Liste wurde im Block abgestimmt. In geheimer Wahl wurde sie einstimmig angenommen. Mit 16 Kandidaten hat der Bürgerblock alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Die Liste ist eine gute Mischung von Alteingesessenen und Neubürgern. Die meisten Bewerber sind in ehrenamtlichen Funktionen - im Sportverein, Dorfgemeinschaft, Elternbeiräten, Feuerwehr und anderen mehr - engagiert.
Da die Gemeinde die Einwohnermarke von 3000 überschritten hat, werden nach der Wahl im kommenden Jahr zwei Räte mehr als bisher, also insgesamt 16, ins Pommersfeldener Rathaus einziehen.