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"Andreas Jakob ist ein Aktivposten"


Autor: Heike Schülein

Gifting, Dienstag, 27. Dezember 2016

An Heiligabend feierte Andreas Jakob seinen 85. Geburtstag. Er ist ein Paradebeispiel für gelebtes Ehrenamt. Als Versichertenältester der Deutschen Rentenve...
Andreas Jakob (Mitte) feierte Heiligabend im Kreise seiner Familie sowie mit zahlreichen Gratulanten - so auch Bürgermeisterin Susanne Grebner (Zweite von rechts) seinen 85. Geburtstag.  Foto: Heike Schülein


An Heiligabend feierte Andreas Jakob seinen 85. Geburtstag. Er ist ein Paradebeispiel für gelebtes Ehrenamt. Als Versichertenältester der Deutschen Rentenversicherung ist er im gesamten Landkreis bekannt.
Seit 1976 - und somit seit 40 Jahren - ist der Giftinger Rentenberater der Deutschen Rentenversicherung. Alle zwei Wochen hält er seine Sprechstunden in Kronach im KAB-Büro der Klosterkirche. Oft auch besuchte er schon die Ratsuchenden zu Hause, wobei der rüstige Rentner im ganzen Landkreis herumkam. Jakob wurde auf Vorschlag der KAB Versichertenältester, nachdem die Gemeinden nach der Gebietsreform diese Funktion nicht mehr übernahmen. Er wurde von der Vertreterversammlung der LVA 1976 gewählt. Die Wahlperiode endet im kommenden Jahr.
Der gebürtige Eibenberger, den es 1954 der Liebe wegen nach Gifting verschlug, kann aber auch auf ein jahrzehntelanges umfangreiches Wirken in den Vereinen und der Dorfgemeinschaft zurückblicken. So war Jakob, der vielen nur als "Giftinger Otto" bekannt ist, von 1960 bis 1996 in seiner Wahlheimat Kassierer im Kirchenbauverein. Ab 1996 war er viele Jahre als Kirchenpfleger aktiv. Außerdem war er seit 1965 Mesner. 38 Jahre gehörte er dem Pfarrgemeinderat der Pfarrei Posseck an, davon acht Jahre als Vorsitzender.
1954 trat er in die freiwillige Feuerwehr Gifting ein, ebenso wie in den KAB-Ortsverband Posseck-Gifting-Grössau. Davon war er 37 Jahre Vorsitzender. Von 1963 bis 1969 war er Schöffe am Amtsgericht Kronach. Seit 1995 ist er Feldgeschworenenobmann. Auch in der Vertreterversammlung der AOK war er über 25 Jahre vertreten. Seit 1963 gehört er dem SV Gifting an sowie seit über 15 Jahren der Veteranen- und Soldatenkameradschaft Grössau-Posseck-Gifting.


Großes Engagement

Aber nicht nur auf Vereinsebene, sondern auch kommunalpolitisch brachte er sich tatkräftig ein. Vor der Eingemeindung Giftings war er von 1966 bis 1976 im Gemeinderat vertreten und von 1974 bis 1976 Zweiter Bürgermeister. Anschließend war er für zwei Jahre Ortssprecher von Gifting. "Wenn man in einem kleinen Dorf einen Posten hat, kommt man nicht mehr so leicht davon los - und mit der Zeit kommen halt noch weitere dazu", sagt der Giftinger schmunzelnd auf die Frage, wie er zu so vielen Ehrenämtern kam.
Für sein großes Engagement erhielt Jakob schon viele Ehrungen. Eine besonders hohe Ehre wurde ihm zuteil, als er für seine herausragenden Leistungen mit der goldenen Ehrennadel des Landkreises Kronach ausgezeichnet wurde. Darüber hinaus bekam er unter anderem auch von der KAB die rote Ehrennadel für besondere Verdienste und die goldene Ehrennadel für seine langjährige Mitgliedschaft. "Ich habe meine Ehrenämter immer sehr ernst genommen. Dies gilt natürlich auch für meine Funktion als Rentenberater. Das alles wäre nicht möglich gewesen ohne die Unterstützung meiner Frau Cäcilia", sagt er dankbar. 1954 hat er die Giftingerin geheiratet. Aus der langjährigen Ehe gingen drei Kinder - zwei Töchter und ein Sohn - hervor. Zudem ist Jakob stolzer Großvater zweier Enkelinnen. Erlernt hat Jakob den Beruf des Schmieds.
An seinem Ehrentag konnte sich Jakob über die Glückwünsche zahlreicher Nachbarn, Verwandter, Repräsentanten örtlicher Vereine und kirchlicher Institutionen sowie Gratulanten seitens der Politik freuen - wie auch musikalischer Art in Form mehrerer Geburtstags-Ständerla. Für die Gemeinde Wilhelmsthal gratulierte Bürgermeisterin Susanne Grebner (SPD). Die Rathauschefin würdigte die besonderen Verdienste des Jubilars um seine Wahlheimat Gifting und stellte auch sein kommunalpolitisches Wirken heraus. Jakob sei ein Paradebeispiel für gelebtes Ehrenamt und habe sich stets mit all seiner Kraft für die Belange der Bevölkerung eingesetzt.