An Pfingsten soll der Badespaß beginnen
Autor: Evi Seeger
Schlüsselfeld, Dienstag, 01. März 2016
Schlüsselfelds Bürgermeister Johannes Krapp listete die wichtigsten Vorhaben in diesem Jahr auf: Die Sanierung des Freibades Aschbach und der Baubeginn am neuen Feuerwehrzentrum stehen ganz oben auf der Agenda.
Die Stadt Schlüsselfeld sei geografisch, wirtschaftlich und politisch gut aufgestellt, betonte Bürgermeister Johannes Krapp (CSU) in der Bürgerversammlung. Das Arbeitsplatzangebot, die gute Finanzlage und die Infrastruktur könnten sich sehen lassen. All dies bei stimmigen Preisen und seit Neuestem auch bei einem tollen Kulturangebot. Alles in allem eine hohe Lebensqualität, folgerte der Stadtchef. Die Bürger schienen das ähnlich zu sehen. Die Wortmeldungen im Anschluss bezogen sich meist auf nichtkommunale Themen wie Autobahn- oder Straßenbau. Fazit der 45-minütigen Rede des Stadtoberhaupts: "Wir sind ein sehr konstruktives Völkchen. Ich blicke optimistisch in die Zukunft."
Bei der ersten Bürgerversammlung im neuen Bürgersaal hatte Krapp ein volles Haus. Hervorragend strukturiert präsentierte er Zahlen und Fakten, die die knapp zwei Jahre seit seinem Amtsantritt widerspiegelten.
Obschon ihm etliche Projekte praktisch "in die Wiege gelegt wurden", gab es auch viel Neues zu berichten.
Eine gute Nachricht gleich zu Beginn: Brandneu war das Foto, das den Stadtchef mit dem bayerischen Finanzminister zeigt: "Markus Söder hat mir heute Nachmittag 765 000 Euro in die Hand gedrückt", freute sich Krapp. Es ist die staatliche Zuwendung für den Ausbau der Breitbandversorgung mit 1,1 Millionen Investitionsvolumen. Der Eigenanteil der Stadt betrage 335 000 Euro.
An aktuellen Maßnahmen steht in diesem Jahr mit 874 000 Euro der Anschluss von Hohn am Berg an Wasserversorgung und Abwassernetz an. "So um Pfingsten rum" werde das Aschbacher Freibad eröffnet. Das durch einen Bürgerentscheid auf den Weg gebrachte Projekt koste rund 2,5 Millionen.
In diesem Frühjahr soll der Neubau des Feuerwehrzentrums begonnen werden, das 2017 fertig sein soll.
Auf 3,6 Millionen Euro sei der gesamte Komplex veranschlagt, 750 000 Euro an Förderung zugesichert. "Unser derzeitiger Standort ist für eine Stützpunktwehr, die regelmäßig auf die Autobahn muss, nicht mehr zeitgemäß", betonte Krapp. Zehn Stellplätze habe die Regierung als zuschussfähig genehmigt. Drei davon würden als Wechsellager vom Landkreis finanziert.
Mit dem Fußweg zu Norma, der in diesem Jahr gebaut wird, gehe ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung. Umso erfreulicher, dass Norma eine großzügige Erweiterung der Geschäftsräume plane. Die alte Schule in Thüngfeld werde abgerissen und 2017 an ihrer Stelle mit LAG-Mitteln ein Platz gestaltet.
Aber auch zwei neue Regenrückhaltebecken müsse die Stadt bauen und dafür "rund zwei Millionen bewegen". Ein Teil davon müsse auf die Bürger umgelegt werden. "Im Auge behalten" müsse man die Stadthalle.
"Dieses Gebäude ist vierzig Jahre alt und fertig mit der Welt!"
Auch im Rathaus gibt es nach den Worten des Bürgermeisters Handlungsbedarf: Der alte Sitzungssaal soll zu Verwaltungsräumen und Bürgerbüro umgebaut werden.
Natürlich sprach er auch das Flüchtlingsheim in Aschbach an. Bisher sei alles gut gelaufen. Und - er werde keine Mauer um das direkt benachbarte Schwimmbad bauen. "Wir leben in einem freien Land und wir leben so, wie wir uns das vorstellen."
Die Flächen im Gewerbegebiet seien begrenzt, ihr Verkauf müsse wohlüberlegt sein. Einheimische Unternehmen sollten zum Zuge kommen oder Firmen, die Arbeitsplätze schaffen. "Arbeitsplätze sind die beste Sozialpolitik", so Krapp. Er sei dankbar, dass "Poraver", ein Schlüsselfelder Unternehmen 100 bis 150 neue Arbeitsplätze schaffen wolle. Krapp rechnet daher mit einem Bedarf an neuen Bauplätzen. Sieht sich aber auch gefordert, die Ortszentren attraktiv zu gestalten.