Amtsantritt in schwierigen Zeiten
Autor: Veronika Schadeck
Tettau, Donnerstag, 07. Mai 2020
Der Tettauer Bürgermeister fordert Zusammenhalt und fürchtet finanzielle Einbußen für die Kommunen. Seine Stellvertreter stehen fest.
Veronika Schadeck Die Marktgemeinde Tettau hat wieder drei Bürgermeister. Bei der konstituierenden Sitzung am Mittwochabend in der Turn- und Festhalle wurde Martin Schülein (BfT) in einer Stichwahl mit 8:6 Stimmen zum Zweiten Bürgermeister gewählt. Als Dritter Bürgermeister verteidigte Dietmar Schmidt (SPD) sein Amt mit 11:3 Stimmen. Carl-August Heinz (BfT) wurde einstimmig zum weiteren stellvertretenden Bürgermeister benannt.
Der Herausforderer des Ersten Bürgermeisters bei den letzten Kommunalwahlen, Hubert Ruß (SPD/ZMT), konnte sich nicht für einen Stellvertreterposten durchsetzen. Willi Güntsch (SPD/ZMT) hatte Ruß am Anfang der Sitzung als stellvertretenden und danach als Dritten Bürgermeister vorgeschlagen. Er begründete dies mit einer "großen Anerkennung", die Ruß in der Bevölkerung genieße und mit seinem guten Wahlergebnis bei der Kommunalwahl, bei der Ruß die zweitmeisten Stimmen aus der Bevölkerung erhielt.
Das Gremium folgte aber bei beiden Stellvertreterposten dem Vorschlag von Bürgermeister Peter Ebertsch (BfT). Indem er Dietmar Schmidt zum Dritten Bürgermeister vorschlage, wolle er ein Zeichen setzen, dass ihm an einer guten Zusammenarbeit über die Fraktionen hinweg gelegen sei. Zudem habe Schmidt in den vergangenen Jahren seinen Job gut ausgeführt.
Zu Beginn der Sitzung vereidigte Ebertsch mit Johannes Güntsch (SPD/ZMT), Frank Hammerschmidt (BfT), Maximilian Queck (SPD/ZMT) und Carletta Heinz (BfT) vier neue Gemeinderatsmitglieder.
Gemeinwohl vor Parteipolitik
In seiner Rede sprach Ebertsch von einer guten Wahlbeteiligung der Tettauer bei der letzten Kommunalwahl. Immerhin nutzten 70 Prozent der Wahlberechtigten ihr Stimmrecht.
Der Bürgermeister ging weiterhin auf begonnene und künftige Maßnahmen ein, die in den nächsten Jahren fortgeführt beziehungsweise realisiert werden müssten. Er sprach vom Wandel, aber getreu dem Motto: "Fürchte dich nicht vor Veränderungen, sondern vor dem Stillstand" wolle das Gremium neue Projekte anstoßen. Dabei sollte das Handeln der Mandatsträger vom Gedanken des Gemeinwohls für die Bürger und nicht von Parteipolitik geprägt sein.
Ebertsch appellierte mehrmals an seine Gemeinderäte, sich mit sachlichen und konstruktiven Diskussionen im Gemeindeparlament mit einzubringen, um das Beste für die Bevölkerung herauszubringen. Er habe ein offenes Ohr für die Belange der Bürger, Gewerbetreibenden und Vereine. "Ich werde immer versuchen, zusammen mit den Gemeinderäten immer eine gute Lösung herbeizuführen." Gleichzeitig bat er aber auch um Verständnis, wenn nicht alle Wünsche umgesetzt werden können.