Amalie Batz ist gern in guter Gesellschaft
Autor: Johanna Blum
Zeckern, Sonntag, 19. Juni 2016
"Ich fühl' mich mit 90 auch net anders als sonst", schmunzelte Amalie Batz in ihrem Geburtstag bei der Frage nach ihrem Befinden. "Mein Wunsch für die Zukun...
"Ich fühl' mich mit 90 auch net anders als sonst", schmunzelte Amalie Batz in ihrem Geburtstag bei der Frage nach ihrem Befinden. "Mein Wunsch für die Zukunft ist Gesundheit - die braucht man immer. Und was soll ich mir in meinem Alter sonst noch wünschen?", fügte sie augenzwinkernd hinzu.
Amalie Batz wurde als Amalie Sykora in Mantau, Kreis Mies, in der heutigen Tschechischen Republik geboren. Der Vater war früh verstorben, und die Mutter zog sie mit zwei Schwestern und einem Bruder, von denen heute keiner mehr lebt, alleine auf. Nach der Vertreibung aus der Heimat 1946 kam sie mit der Mutter und zwei der verheirateten Geschwister über Forchheim nach Hemhofen, wo alle eine Wohnung bei Einheimischen zugewiesen bekamen.
Hochzeit und Hausbau
Da sie ja ihre Familie ernähren musste, fand sie Arbeit bei einer Bleistiftfabrik und später bei der Firma Osram in Erlangen.
In der neuen Heimat hatte sie auch ihren späteren Ehemann Andreas Batz kennen und lieben gelernt, die Hochzeitsglocken läuteten am Zweiten Weihnachtsfeiertag 1948. Im Mai 1949 kam die erste Tochter zur Welt, 1950 baute die junge Familie ein Haus in der neu entstehenden Siedlung Zeckern, und bereits Weihnachten 1950 konnte man einziehen. Im März 1951 kam die zweite Tochter zur Welt, und im gleichen Jahr wurde Amalie Batz Mitglied beim Gesangverein "Waldeslust Zeckern". Insgesamt hat sie drei Töchter und zwei Söhne, die natürlich alle am Nachmittag nebst zehn Enkelkindern und vier Urenkeln zum Gratulieren kamen. Bis zum Rentenbeginn war sie dann bei der Firma Basel in Erlangen beschäftigt. Ehemann Andreas starb 1991.In früheren Zeiten nahm sie gerne mit ihren Freundinnen an Kaffeefahrten teil und feierte viele Feste mit. Heute ist sie täglich bei ihrer Tochter Ilona, lebt aber noch - mit Unterstützung der Tochter - in ihrem eigenen Haus in der Nähe. "Wenn das Wetter passt, kommt sie mit ihrem Rollator auch noch zu Fuß die rund 800 Meter zu uns", verriet Tochter Ilona Schmitt. Amalie Batz liest noch gerne Zeitung, genießt ab und zu ein Gläschen Rotwein und besucht mit Vorliebe die Altennachmittage für Senioren in der Gemeinde.