Eyrichshof ist bereit für Status Quo, den Wecker, EAV, die jungen Kellys, Wincent Weiss und Rea Garvey.
Eckehard Kiesewetter Eyrichshof — Schloss Eyrichshof ist gerüstet, Status Quo und die anderen können anrücken. 15 Bühnenarbeiter haben eifrig gewerkelt für das Großereignis der nächsten sechs Tage: das 5. Rösler-Open-Air-Festival. Seit Sonntag geht es im Schlosshof rund. Die Bühne steht. Gestern wurden Strippen für die Licht- und Soundanlage gezogen.
Wie viele Metallkisten genau angekarrt wurden, weiß keiner der Techniker spontan zu sagen. Sie rechnen in Lkw-Ladungen. "Eineinhalb Sattelzüge voll waren das, bedarfsgerecht zusammengestellt für Eyrichshof", sagt einer im schwarzen T-Shirt, während er zielsicher ein Tonkabel aus dem Gewusel von Kisten pflückt, "aber das ist jetzt erst mal das Grund-Setup". Jede Band fährt mit eigenen Schwertransportern vor, um die Bühne für ihre Show auszustaffieren.
Am Anfang war das in Eyrichshof ein Problem, weil die Technik vor dem Schlosstor abgeladen und mit Gabelstaplern zur Bühne geshuttelt werden musste, erinnert sich Mary Moosburger, die das Festival als technische Leiterin betreut, anfangs in Kooperation, seit drei Jahren allein.
Seit eine separate Zufahrt vom Park her geschaffen wurde und die 40-Tonner bis vors Hauptgebäude fahren können, ist einiges einfacher. So besteht die Bühne heute aus dem Anhänger eines Lkw, der nur noch ausgeklappt und mit dem Gerüstaufbau versehen werden muss: zwölf mal zehn Meter breit und 9,5 Meter hoch. Kein Vergleich natürlich mit den Dimensionen der Bühne auf dem Coburger Schlossplatz.
Und doch dauert der Aufbau "ungefähr einen Tag, "einen sehr langen Tag", sagt Mary Moosburger. Das Festival in Eyrichshof sei "stetig gewachsen und immer professioneller geworden", erzählt die 48-Jährige.
Stromversorgung? "Scheinwerfer arbeiten heute meist mit LEDs, die brauen nicht so viel, aber wenn Ton-, Lich-, Video- und Pyrotechnik zusammenkommen, da braucht man schon etwas mehr als Schukostecker und Schalter." Also steht ein Aggregat bereit, das für rund 100 Stunden Strom locker reicht.
Seit 25 Jahren ist Moosburger im Geschäft."Meisterin für Veranstaltungstechnik" wurde sie als Quereinsteigerin. Ihre Verantwortung umfasst Bühnenaufbau, Ablauf des Festivals, Catering, die Steuerung der Securities bis zu dem Moment, in dem der letzte Truck den Schlosshof verlässt. Wenn ein Konzert abgebrochen werden muss, ist Mary Moosburgers Entscheidung gefragt.