Die SPD Burggrub lädt anlässlich des 100-jährigen Bestehens zum Festakt.
                           
          
           
   
               Karl-Heinz Hofmann     Der SPD Ortsverein Burggrub feiert am Samstag, 18. Mai, sein 100. Jubiläum. Aus diesem Anlass haben die Sozialdemokraten in Burggrub ein Jubiläumsfest vorbereitet und erwarten im Gasthaus Höring viele Gäste aus dem Kreis Kronach, dem Unterbezirk und Bezirk. Vor allem freue man sich über die Zusage von Bayerns Landesvorsitzender, Natascha Kohnen, die man als Festrednerin gewinnen konnte. 
       
     Mitgliederehrung  
Der Festakt findet im Gasthaus Höring ein. Die "Haache Stöckraache" werden den Festakt musikalisch umrahmen. Die Verantwortlichen des SPD-Ortsvereins sind auch stolz darauf, einige langjährige Mitglieder für ihre 65-, 60- und 50-jährige Treue ehren zu können. 
Natürlich können die Genossen auf eine bewegte und ereignisreiche 100-jährige Parteigeschichte zurückblicken. Dabei konnten im vergangenen Jahrhundert auch kommunalpolitische Erfolge erzielt werden. 
Der SPD-Ortsverband Burggrub wurde am 19. Februar 1919 gegründet. Unter dem Slogan "Einigkeit macht stark" wollte man nach dem Ersten Weltkrieg (1914-1918) heraus aus der Not und Armut. Außerdem wollte man gleichberechtigte Bürger sein und für deren Interessen kämpfen, so war es im Gründungsprotokoll festgehalten. 
Es war eine Zeit des Umbruchs. So rief der Sozialdemokrat Kurt Eisner im November 1918 die Republik in Bayern aus. Im Januar 1919 durften zum ersten Mal Frauen vom Wahlrecht Gebrauch machen. Es folgte ebenso im Januar 1919 die Abschaffung der geistlichen Schulaufsicht in Bayern. 
     Orientierung nach Thüringen  
Burggrub orientierte sich damals aus mehreren Gründen mehr nach Thüringen. Es gab eine Eisenbahnverbindung von Stockheim nach Sonneberg über Burggrub und in den thüringischen Nachbarorten Neuhaus, Köppelsdorf, Sonneberg boomte die Industrie und Wirtschaft, außerdem verhalf auch der evangelisch-lutherische Glaube zu einer Verbindung. 
Burggruber SPDler nahmen an Maifeiern in Neuhaus teil und wurden, als sie mit dem roten Band am Revers nach Hause kamen als "rote Schweine" beschimpft. Dennoch stieg die Mitgliederzahl.