Am Erbe weiterbauen
Autor: Johannes Schlereth
Bad Kissingen, Freitag, 20. August 2021
Kultur Architekt Christian Teichmann und seine Kollegen waren mit ihrer Arbeit maßgeblich am Welterbestatus beteiligt. So nehmen sie den Titel wahr.
Johannes Schlereth
Seit einigen Wochen ist die Stadt Welterbe. Einen entscheidenden Teil hat das Architekturbüro Grellmann, Kriebel, Teichmann & Partner dazu beigetragen. Die Architekten sanierten viele für den Titel wichtige Gebäude aus Kissingens Weltbadzeit, darunter etwa den Regentenbau oder das Luitpoldbad. Christian Teichmann und seine Kollegen reihen sich damit in die große Tradition der Kissinger Baumeister wie Max Littmann und Balthasar Neumann ein.
"Es war ergreifend und bewegend. Ich hatte eine Freudenträne in den Augen", sagt Christian Teichmann über den Moment, als klar wurde, dass Bad Kissingen Welterbe ist. "Es ist das I-Tüpfelchen auf der Kissinger Karriere." Denn der 61-Jährige ist mit seinen Kollegen - darunter Architekt und Bauleiter Ralf Alsheimer - schon länger in der Kurstadt zugange. "Wir arbeiten hier seit gut 25 Jahren an verschiedenen Projekten." Den Anfang machte der Regentenbau, für den das Architektenbüro 1996 den Zuschlag bekam. 2005 erhielt das Büro für die geleistete Arbeit eine Auszeichnung. Bei einer Medaille sollte es jedoch nicht bleiben. Edelmetall gab es beispielsweise auch für das Luitpoldbad.
Qualität verpflichtet
"Wir generieren Aufträge zu etwa 85 Prozent im EU-weiten Wettbewerb. Auszeichnungen sind da natürlich ein großer Pluspunkt." Und: "Das verpflichtet natürlich, die hervorragende Qualität weiterzuführen." In dem Vierteljahrhundert, seitdem das Büro in Bad Kissingen zugange ist, bearbeiteten die Architekten etwa zehn Projekte. "Ich habe seitdem mindestens 45 000 bis 50 000 Stunden in Bad Kissingen verbracht - bei den Mitarbeitern waren es definitiv noch mehr", sagt der 61-Jährige.
Im Architekturbüro sind insgesamt rund 30 Menschen beschäftigt. "Im Team bilden sich dann intern Schwerpunktgruppen, die intern miteinander in Kontakt stehen", sagt Ralf Alsheimer.