Druckartikel: Am Anfang standen die "Alpinkatzen"

Am Anfang standen die "Alpinkatzen"


Autor: Rainer Lutz

Coburg, Donnerstag, 20. August 2015


Coburg — Wer nach einer passenden Schublade für den Musiker Hubert von Goisern sucht, wird lange suchen - und am Ende keine finden. Denn Hubert von Goi serns Musik ist einfach nicht zu fassen, entzieht sich jedem Versuch, sie irgendwie mit Etiketten in den Griff zu bekommen. Gerade in Coburg wissen das jene Fans, die den Weg dieses Ausnahmemusikers schon seit Jahren verfolgen.


Zuerst im "Schwarzen Bären"

Denn in Coburg war der Künstler aus Österreich schon in Zeiten zu Gast, als er - zumindest in Deutschland - noch lange keine großen Hallen füllte.
Treue Fans in Coburg erinnern sich an seinen ersten Auftritt im "Schwarzen Bären" vor einer sehr überschaubaren Zahl von Besuchern. Ganz am Anfang trat Hubert von Goisern unter dem Namen "Original Alpinkatzen" in Duobesetzung auf.
Der erste Auftritt vor kleinem Kreis geriet so erfolgreich, dass bereits das nächste Coburg-Gastspiel an gleicher Stelle vor vollem Saal stattfand.
Aus dem Duo war damals schon eine Band geworden mit Keyboard, Schlagzeug, E-Gitarre und Gesang neben Multitalent Hubert von Goisern. Jenes Gastspiel im November 1992 ist manchen Konzertbesuchern auch deshalb noch in Erinnerung geblieben, weil der Auftritt nach Mitternacht nahtlos überging in ein Geburtstagskonzert für den Musiker, der damals 40 Jahre alt wurde.
Schon da war klar, dass der Musiker neue Wege gehen und größere Hallen suchen würde. 1994 dann der Entschluss, das Projekt "Alpinkatzen" zu beenden. Seitdem ist viel passiert. Hubert von Goisern hat Filmmusik geschrieben ("Schlafes Bruder"), hat die weite Welt musizierend bereist, hat gar mit einem zur schwimmenden Bühne umgebauten Schiff in drei Jahren 14 europäische Länder beschallt.


Außergewöhnliche Karriere

Manchmal ist er in der Zwischenzeit Coburg wieder sehr nahe gekommen. So gastierte er im Juni 2012 beim Domplatz-Open-Air in Bamberg. Am Donnerstag ist er zurückgekehrt nach Coburg: Schlossplatz statt "Schwarzer Bär". Auch so lässt sich eine außergewöhnliche Musikerkarriere beschreiben. ct