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Am 2. November geht der Ausbau los


Autor: Karl-Heinz Hofmann

Pressig, Donnerstag, 15. Oktober 2015

Bauausschuss  In Pressig gibt's mit den Arbeiten an der Erhard-Klammt-Straße keine Probleme, anders als mit der Wasser-Pumpleitung von Brauersdorf nach Marienroth.
In Kürze sollen die Ausbauarbeiten in der Erhard-Klammt-Straße am Anger in Pressig beginnen. Vor Ort erörtern Bürgermeister Hans Pietz (l.) und Bauamtsleiter Andreas Schorn die Maßnahmen. Foto: K.- H. Hofmann


von unserem Mitarbeiter 
Karl-heinz hofmann

Pressig — Der Bau- und Umweltausschuss im Markt Pressig hat Ärger wegen eines Ingenieurbüros. In der Sitzung am Mittwoch ging es eigentlich um die Vergabe des Auftrags zur neuen Pumpleitung von Brauersdorf nach Marienroth als Teil der Sanierung der Wasserversorgung für den Gemeindeteil Marienroth.
Es lagen im Gremium fünf Angebote vor. Die Vergabe hätte an den wirtschaftlich günstigsten Anbieter, die Firma Karl Krumpholz, Kronach, erfolgen sollen. Aber der Angebotspreis mit weit über 600 000 Euro lag über 100 000 Euro höher als die Kostenberechnung des Ingenieurbüros. Dies stieß im Gremium auf Unverständnis.
Martin Welscher (FW) war stinksauer. Er verlangte eine sofortige Vertragskündigung mit dem Ingenieurbüro. Bei der Verlegung dieser Pumpleitung handele es sich nur um ein Teillos der gesamten Maßnahme. "Nach meinen Erkenntnissen kommen wir bei der Gesamtmaßnahme auf über eine Million Mehrkosten gegenüber der laut Kostenrechnung veranschlagten Summe. Wie wollen wir das den Bürgern plausibel machen, die einen Gebührenbescheid auf völlig anderer Basis erhielten", fragte er.
Geschäftsleiter Edmund Lang antwortete, es bleibe nichts anderes übrig als die überhängenden Kosten in die Wasserpreise einzurechnen. Eine emotional geführte Diskussion folgte. Bürgermeister Hans Pietz (FW) bat darum, diese Debatte abzubrechen und diese in nichtöffentlicher Sitzung zu führen. "Sicher werden wir die Vertragsmodalitäten prüfen lassen", sicherte er zu. Und schließlich war man sich einig, bis auf die Gegenstimme von Martin Welscher, die Maßnahme neu auszuschreiben, Voraussetzung dafür sei die Zustimmung der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB). Wenn diese Zustimmung versagt wird, gilt der Auftrag an die Firma Karl Krumpholz zum Preis von 608 517 Euro als erteilt. Der Baubeginn ist in jedem Fall nicht vor Frühjahr 2016 vorgesehen.
Anders verlief die Auftragsvergabe für den Ausbau der Erhard-Klammt-Straße am Anger in Pressig. Hierfür lagen sechs Angebote vor. Einstimmig wurde der Auftrag an das wirtschaftlich günstigste Angebot der Firma STL, Sonneberg, zum Preis von 455 754 Euro erteilt. Baubeginn soll am 2. November dieses Jahres sein.
Auf die zuschussfähigen Kosten in Höhe von 105 000 Euro wird ein Zuschuss von 90 Prozent gewährt, informierte Bauamtsleiter Andreas Schorn. Dabei werden umfangreiche Baumaßnahmen an der Straße durchgeführt. Zum Beispiel werden auf dieser gesamten Straßenlänge von 237 Metern auch der Kanal im Trennsystem und die Wasserleitung mit erneuert, inklusive der Auskreuzungen in die Seitenstraßen hinein. Alle Einfahrten und Hausanschlüsse werden wieder höhenmäßig mit angeglichen, informierten Bürgermeister Hans Pietz und Bauamtsleiter Andreas Schorn bei einem Ortstermin. Werner Löffler (CSU) machte zum wiederholten Male darauf aufmerksam, dass an der Bushaltestelle der Bahnhofstraße dringend Handlungsbedarf für ein Buswartehäuschen zum Unterstellen bestehe. Klaus Dressel (CSU) brachte den Gedanken ein, die Berufsschule in Kronach mit einem Projekt einzubeziehen. Zumal Berufsschuldirektor Rudolf Schirmer aus Pressig stamme, wäre dies eine Anfrage wert und man könnte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Dem Markt Pressig wäre mit einem Buswartehäuschen gedient und die Berufsschüler hätten bei der Konzeption und Durchführung einer solchen Aufgabe sicher eine interessante Motivation. Pietz konnte sich mit diesem Vorschlag anfreunden.