Alternative Eheformen im Fokus
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Erlangen, Freitag, 20. Dezember 2019
Um Entscheidungsfindung in polygamen Ehen in Malaysia und Thailand geht es in einem englischsprachigen Gastvortrag an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) am Freitag, 10. Januar...
Um Entscheidungsfindung in polygamen Ehen in Malaysia und Thailand geht es in einem englischsprachigen Gastvortrag an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) am Freitag, 10. Januar, mit dem Titel "Between Desire and Destiny - ,Jodoh‘ and Decision-Making in Malay Polygyny".
Referentin Nurul Huda Mohd Razif von der Harvard University erforscht, wie malaiisch-muslimische Vorstellungen von Liebe und Schicksal sowie Formen staatlicher Überwachung von vor- beziehungsweise außerehelicher Intimität zu Heiratsdruck führen und damit zu alternativen Eheformen wie der Polygamie.
Nachträgliche Registrierung
Hierfür reisen malaysische Heiratswillige in den muslimischen Süden Thailands, um die islamische Bürokratie ihres Heimatlandes zu umgehen und nachträglich ihre polygamen Ehen dort registrieren zu lassen. In den Entscheidungsprozessen für derartige transnationale Eheschließungen spielen religiös-kosmologische Erwägungen der Scharia und des Übernatürlichen ebenso eine Rolle wie politische Faktoren, heißt es in einer Pressemitteilung der Universität. Beginn ist um 14 Uhr in der Henkestraße 91, Haus 8, zweiter Stock, in Erlangen. red