Alte Wasserkraftanlage wird rundum erneuert
Autor: Karl-Heinz Frank
Pretzfeld, Sonntag, 08. März 2015
Pretzfeld — Keine Einwände hatte der Pretzfelder Marktgemeinderat gegen das wasserrechtliche Verfahren, das für eine Modernisierung der Wasserkraftanlage "Lengenfelder" in Unterzau...
Pretzfeld — Keine Einwände hatte der Pretzfelder Marktgemeinderat gegen das wasserrechtliche Verfahren, das für eine Modernisierung der Wasserkraftanlage "Lengenfelder" in Unterzaunsbach notwendig ist. Das Gremium stimmte dem Ersuchen mit 15:0 Stimmen zu.
Die beiden Betreiber wollen die in die Jahre gekommene Wasserkraftanlage mit der stark überholungsbedürftigen Francis-Schachtturbine und ihrer horizontalen Welle sanieren und gleich noch eine Fischaufstiegsanlage einbauen. Statt maximal 15 kW Leistung brachte es der Generator zuletzt nur noch auf gerade einmal 6 kW.
Wie Bürgermeisterin Stark erläuterte, ist am Einlauf zur Turbinenkammer ein manuell zu reinigender Feinrechen installiert, zu dem das Betriebswasser über einen 250 m langen Mühlgraben hingeleitet werde. Bei Stillstand der Anlage könne das Wasser über einen seitlich verlaufenden Leergraben abgeführt werden.
Dabei wird das Aufstauen des Wasserspiegels mit Hilfe eines fest installierten Holzbalkenstauwehrs gewährleistet und findet in der Verlängerung der linken Mühlgrabenwand statt. Der Unterwassergraben wiederum ist rund 90 m lang und mündet in die Trubach.
Turbinenhaus wird angepasst
In der renovierten Anlage soll künftig eine doppelt regulierte Kaplanturbine mit einer vertikalen Achse mit vier Laufradflügeln so ihren Dienst verrichten, dass das alte Mühlengebäude dafür nicht mehr benötigt wird, während das alte Turbinenhaus teilweise abgerissen und an die Kaplanturbine angepasst wird. Dazu gehört dann auch eine neue Feinrechenanlage, die mit Hilfe einer Rechenreinigungsmaschine automatisch gesäubert wird.
Mit der neuen Anlage soll die maximale elektrische Leistung künftig 25 kW betragen.
Dazu kommt noch die neue Fischaufstiegsanlage, die auf eine Stauhöhe von 48 cm ausgelegt ist und die Durchgängigkeit der Trubach am Stauwehr für die Fische wieder gewährleisten soll, während der Abstieg über eine Unterwasserspülrinne der Rechenreinigungsanlage erfolgen soll. fra-press