Als alle anders sein wollten
Autor: Rolf Krebs
Schorkendorf, Mittwoch, 08. März 2017
Mit der Ausstellung "30 Jahre Punk in Coburg und Umgebung" weckt das Jugendhaus "Schlupfwinkel" in Schorkendorf am 10. März alte Erinnerungen. Auch ein Kino-Abend ist geplant.
40 Jahre Punk - das ist das englische Königshaus, die Queen, die Royals und eben auf der anderen Seite eine Bewegung, die rund um das Jahr 1977 ihren zweifelsfreien Höhepunkt erlebte. Vier Buchstaben, die markanter nicht hätten ans Tageslicht kommen können: PUNK! Hier stießen Welten aufeinander, gerade Großbritannien stand dabei Kopf.
Nach und nach, eben eine gehörige Zeit später, schwappte diese Welle weltweit über. Die verrücktesten Bands mit ihren ach so wegweisenden Liedern entstanden. Rund zehn Jahre später rollte die Welle auch hier in unserem Zonenrandgebiet an. Man wollte anders sein, eben nicht so wie die anderen.
Etliche Kuriositäten
Mit der Ausstellung "30 Jahre Punk in Coburg und Umgebung" will das Jugendhaus "Schlupfwinkel" im Ahorner Ortsteil Schorkendorf am Freitag, 10. März, anhand von Schallplatten, CDs, Videos, alten Zeitungsberichten, Shirts und sonstigen Kuriositäten die scheinbar längst vergessenen Erinnerungen wieder ins aktuelle Bewusstsein rücken. Ausstellungsleiter Michael Zahner, seit Jahren aktives ehrenamtliches Mitglied des Jugendhauses, hat dazu bereits vor geraumer Zeit bei den Szenekennern der Region nachgefragt und um Hilfe bei der Beschaffung von Material gebeten. "Die Resonanz war enorm, wir können daher wirklich eine vielschichtige, interessante Ausstellung umsetzen!", teilt Zahner zuversichtlich vorausschauend mit.
Als DJ des Abends konnte dabei ab 19 Uhr Harle "The Reverend" gewonnen werden. Der Eintritt ist frei, eine Spende für die Unkosten ist gerne gesehen.
Einen Tag später, am Samstag, 11. März, geht es weiter. Dann wird der Film "The Future is Unwritten - the Story of Joe Strummer/The Clash" gezeigt. Beginn ist gegen 19.30 Uhr.
Revolutionär Strummer
Dieser Dokumentarfilm hat es wahrlich in sich, gilt Joe Strummer doch als Revolutionär der Punk- und Rockgeschichte mit seiner Band "The Clash". Der Streifen portraitiert den Musiker jenseits der Mythen und Legenden.Und anwesend an diesem Filmabend ist übrigens Mario Irrek, Fan, Freund und langjähriger Begleiter der Band. Er organisiert seit Jahren die Joe Strummer Tribute's und es gibt wohl kaum einen anderen, der "The Clash" und die Geschehnisse rund um diese Band besser kennt. Er wird im Anschluss für Fragen, Geschichten, Anekdoten auf der Bühne zur Verfügung stehen. Irrek ist nicht nur Organisator von Events, nein, er tritt auch immer wieder als Schauspieler im Fernsehen oder gar im Kino auf. Unter anderem war er schon bei verschiedenen Tatortverfilmungen zu Gast, ebenso war er mit Campino, dem Frontsänger der Toten Hosen, in dem Film "Verlierer" zu sehen.
Tickets für den Kinoabend am 11. März gibt es für nur 7 Euro im Toxic Toast in der Coburger Steingasse 11, im Rathaus der Gemeinde Ahorn, im Jugendhaus "Schlupfwinkel" in Ahorn-Schorkendorf und - wenn noch vorhanden - an der Abendkasse.