Alicia Reuß tanzte zum Titel
Autor: Ralf Naumann
Haßfurt, Dienstag, 19. Februar 2019
Die Stadt Haßfurt überreichte zum 41. Mal Pokale an die "Sportler des Jahres". Bei den Herren gewann der Kickboxer Kevin Barth, bei den Mannschaften siegten die Korbballdamen des TV Haßfurt.
Eine siebenköpfige Jury hatte sich im Vorfeld der Wahl der "Sportler des Jahres" für Alicia Reuß und Kevin Barth sowie für die Korbballdamen des TV Haßfurt entschieden.
Alicia Reuß von der Ballettschule "On Point" bekam die Auszeichnung am späten Montagnachmittag in der Stadthalle für ihre tolle Leistung bei der deutschen Meisterschaft in der Kategorie "Gesang und Dance, solo", bei der sie mit "Anything goes" den ersten Platz belegt hatte. Mit demselben Lied holte sich die 19-Jährige beim größten internationalen Tanzwettbewerb für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit über 20 000 Teilnehmern aus 54 Ländern, dem "Dance World Cup", im vergangenen Juli im spanischen Sitges die Bronzemedaille.
Reuß, die mit ihrem Bruder Yannick sowie Vorjahressiegerin und Vereinskollegin Lorraine Bühl im Showprogramm ihr Können zeigte, war sehr überrascht, aber auch sehr erfreut. Seit sie laufen kann, ist sie beim Ballett sowie beim Tanzen aktiv. Und ihre Bronzemedaille soll nicht die letzte gewesen sein: Ihr erklärtes Ziel lautet "Gold".
Kevin Barth Deutscher Meister
Dagegen "kämpfte" sich Kevin Barth von Platz 2 im Vorjahr nun sprichwörtlich an die Spitze. Der Kickboxer der Haßfurter "Extreme Arts Academy" gewann im vergangenen Jahr unter anderem einen deutschen Meistertitel. In der Gewichtsklasse bis 80 Kilogramm stand er bei "Mixed Martial Arts" (gemischte Kampfkunst) ganz oben auf dem Podest, ebenso bei der süddeutschen Meisterschaft. Beim Kickboxen (K-1) erreichte der 24 Jahre alte Oberschwarzacher jeweils Platz 2 (deutsche und süddeutsche Meisterschaft).
Die von Sabine Ankenbrand betreuten Korbballdamen des TV Haßfurt mit Ruth Burkard, Dorothea Burkard, Vera Ksinski, Elena Ksinski, Eva Keller, Annegret Schlund, Cornelia Stretz, Marina Jäger und Lena Dürbeck erspielten sich zu guter Letzt in der Bayernliga-Hallenrunde 2017/2018 Platz 2.
Bürgermeister Günther Werner zollte aber nicht nur ihnen großes Lob. Er bedankte sich vielmehr bei allen der knapp 150 Sportler, auch bei Lucas Huber, dem mit knapp fünf Jahren vermutlich jüngsten Teilnehmer bei einer Haßfurter Sportlerehrung. In seiner Altersklasse gewann er bei der Europameisterschaft in Würzburg Platz 1 in der Kategorie "Formen" (verschiedene Schlag- und Tritttechniken, zusammengefasst in einem Bewegungsablauf).
Lob für ehrenamtliche Helfer
Doch egal ob Gong Fu, Tennis, Schwimmen, Korbball, Fußball, Basketball, Ballett, Schießen, Kickboxen, Eiskunstlauf oder Leichtathletik: Die Kreisstadt wurde auch 2018 mit diesen Sportarten hervorragend vertreten - bis auf Weltebene. Ausdrücklich lobte Werner die Helfer im Hintergrund, die zu den Erfolgen beigetragen haben: Vereinsvorstände, Trainer, Übungsleiter, Lehrer, Betreuer, Eltern, Freunde und Partner. Ebenso lobte er die Menschen, die sich in den Vereinen engagieren: "Das braucht viel Zeit, Geld und Nerven. Ohne ihren Einsatz wäre die Jugend- und Nachwuchsarbeit kaum möglich." Der Stadt sei es daher wichtig, die Vereine und den Schulsport in Haßfurt zu unterstützen.