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Affalterthaler Feuerwehr verjüngt sich


Autor: Reinhard Löwisch

Affalterthal, Sonntag, 06. Januar 2019

Die Verjüngung der Affalterthaler Feuerwehr schreitet weiter voran. Mit der erstmals im Landkreis Forchheim abgelegten modularen Truppmannausbildung verfügt die Wehr über insgesamt elf, nach modernste...
Die neu gewählte Feuerwehr-Vorstandschaft mit Kreisbrandmeister Marc Meier Foto: Reinhard Löwisch


Die Verjüngung der Affalterthaler Feuerwehr schreitet weiter voran. Mit der erstmals im Landkreis Forchheim abgelegten modularen Truppmannausbildung verfügt die Wehr über insgesamt elf, nach modernsten Gesichtspunkten ausgebildeten Feuerwehrleuten, die zudem allesamt unter 30 Jahre alt sind. Darunter Thomas Deinhardt, Lukas Deuerlein, Florian Dietel, Phillip Gemählich, Bastian und Manuel Löhrl sowie Alexandra und Roman Müller. Sie sind Teil der 48-köpfigen aktiven Wehr, darunter neun Atemschutzträger, die seit dieser Jahreshauptversammlung nicht nur von Kommandant Siegfried Dietel, sondern auch von zwei neuen Stellvertretern Norbert Hermann und Philipp Gemählich angeführt wird. Auf Sie alle wartet in diesem Jahr die turnusgemäß fällige Leistungsprüfung und zahlreiche Lehrgänge. Zudem soll ein Defibrillator angeschafft werden, der am Feuerwehrhaus angebracht werden soll.

Mithelfen, Leben zu retten

Eine Sache bedrückte den ersten Kommandanten Dietel besonders: Wie in der Lokalzeitung nachzulesen war, gab es kürzlich bei einem schweren Unfall auf der B 470 bei Forchheim-Reuth Menschen, die anstatt zu helfen ihr Auto wendeten, um davon zu fahren. "So etwas darf es nicht geben" meinte er. "Hilfe am Nächsten in Notfällen sollte bei allen Menschen höchste Priorität haben". Daher auch sein Appell an die Anwesenden, auch als Ersthelfer vor Ort mitzuhelfen, um Leben zu retten.

Das solche Tätigkeiten gefragt sind, zeigte sein Jahresrückblick, der allein elf Einsätze enthielt, darunter eben auch Einsätze, bei denen eine Unfallstelle zu sichern war, wie der Unfall am Zwickstein im Juni oder der Verkehrsunfall in Hammerbühl im August. Der zuständige Kreisbrandmeister Marc Meier berichtete von Sturm Fabienne Ende September, der erstmals in der Geschichte, die Feuerwehren im Landkreis an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit gebracht hatte. Zwischen 700 und 800 Einsätze mussten durchgeführt werden; bis auf ganz wenige, waren alle Landkreisfeuerwehren im Einsatz, um die Sturmschäden zu beseitigen. Für dieses Jahr kündigte er eine große Einsatzübung an und es werde weitere Kurse und Fortbildungen zum Einsatz des Digitalfunks geben.

Erste Frau an der Spitze

Bürgermeister Stefan Förtsch (CSU) freute sich als oberster Dienstherr der aktiven Kameraden, dass die Einsätze von allen Beteiligten gesund überstanden wurden. Er appellierte trotzdem an alle, die gebotenen Kurse wahrzunehmen, die ja auch der eigenen Sicherheit dienen. Bei der anschließenden Wahl wurde mit Vroni Huberth erstmals eine Frau an die Spitze der Feuerwehr gewählt. Zu ihrem Stellvertreter ließ sich Udo Förtsch wählen. Sie folgte damit Christian Hofmann nach, der aus gesundheitlichen Gründen ausgeschieden ist. Vertrauensleute wurden Michael Hofmann und Florian Dietel. Kassier und Schriftführer Thomas Deinhardt hat erst die Hälfte seiner Amtszeit hinter sich, er muss erst in zwei bis drei Jahren wiedergewählt werden.

Auch Ehrungen gab es: Für 40-jährige aktive Dienstzeit bekam Martin Hübschmann eine Urkunde und einen Gutschein für das Feuerwehrerholungsheim. Seit 25 Jahren sind dabei: Frank Schüpferling, Bernd Reiser, Thomas Hofmann und Christian Hofmann.

Kommandant Dietel kündigte an, dass die Wehr am kommenden Samstag, 12. Januar, ab 14 Uhr wieder eine Christbaumsammelaktion im Dorf durchführen wird. Die Bäume werden in Egloffstein zu Hackschnitzel verarbeitet und dann im gemeindeeigenen Blockheizkraftwerk verfeuert. löw