Ärztetreffen mit Rekordbesuch
Autor: Redaktion
Herzogenaurach, Freitag, 21. Februar 2020
Fachleute für Innere Medizin tauschen sich seit zehn Jahren in Herzogenaurach aus.
Die Jubiläumsveranstaltung verzeichnete einen Anmelderekord. Viele Ärzte aus ganz Mittelfranken waren ins Hotel "Novina" auf der Herzo Base gekommen, wo das "Update Innere Medizin" stattfand - bereits zum zehnten Male, wie Moderator Hilmar Dittrich, Kardiologe aus Herzogenaurach, nicht ohne Stolz vermeldete.
Und als Referenten begrüßte er alte Bekannte: Prof. Dr. Joachim Ficker aus Herzogenaurach, Chefarzt für Innere Medizin am Klinikum Nürnberg Nord, Prof. Dr. Armin Steinmetz, Diabetologe am Krankenhaus Martha Maria, und Dr. Karsten Pohle, Chefarzt Medizinische Klinik I, Kardiologie, ebenfalls am Martha-Maria-Krankenhaus Nürnberg.
Letzterer hatte vor zehn Jahren die Initiative ergriffen und mit dieser Fortbildung begonnen - klein, in der Herzogenaurach Fachklinik. Diesmal standen, so Dittrich, die gesamten Tagungsräume des "Novina" für die Fortbildung zur Verfügung. In diesem Zeitraum habe sich viel verändert, aber gleich geblieben sei sicherlich der Wunsch vieler Patienten "von jemandem wie dem Bergdoktor behandelt zu werden", sagte Dittrich. Natürlich gebe es heutzutage noch solche Ärzte, aber diese würden immer weniger. Denn eine "work-life-balance" hätten sie nicht. Zudem werde eine gute Qualität in der heutigen Medizin nicht besser bezahlt als eine schlechte. Um die Wirtschaftlichkeit kümmerten sich mittlerweile Gesundheitsökonomen. Denn seit es keine Zinsen mehr gebe, hätten Investoren die Medizin als Renditebringer ausgemacht.
Den Überblick zu behalten, werde immer schwerer. Die Cholesterinwerte seien zum Beispiel so weit abgesenkt worden, "dass mir kaum ein Patient einfällt, der keinen Cholesterinsenker bekommen müsste", so Dittrich. Die Referenten präsentierten aus der Fülle der Informationen das, "was für unsere Arbeit wichtig ist".
Dem Infarkt vorbeugen
Karsten Pohle verriet, das aufgrund der exzellenten Versorgung Herzerkrankungen den Spitzenplatz in der Statistik der häufigsten Todesurschen verloren hätten. Gute Ernährung, körperliche Bewegung und Nikotinverzicht gepaart mit einer frühzeitigen Erkennung helfen, dem Auftreten von Herzinfarkt oder Herzschwäche vorzubeugen. Stressechokardiographie und Computertomographie des Herzens hülfen, Herzgefäßerkrankungen zu erkennen oder auszuschließen. Pohle riet, zusammen mit dem Hausarzt oder Kardiologen ein Vorsorgekonzept zu erstellen.
Zur Früherkennung einer sich anbahnenden Typ-2-Diabeteserkrankung gebe es laut Steinmetz gute diagnostische Instrument und bewiesene Lebensstilmaßnahmen zu deren Prävention.