Druckartikel: Ärzte liegen FT-Lesern am Herzen

Ärzte liegen FT-Lesern am Herzen


Autor: Ralf Kestel

Ebern, Donnerstag, 27. August 2015


von unserem Redaktionsmitglied Ralf Kestel

Kreis Haßberge — Der Bereitschaftsdienst der Ärzte am Wochenende bewegt die Menschen im gesamten Landkreis. Das Thema hatte unsere Redaktion im Zusammenhang mit der geplanten Zusammenlegung der Ärztegruppen Haßfurt, Hofheim und Ebern wegen der Schaffung einer Bereitschaftspraxis in Haßfurt sowie der ganz unterschiedlichen Vorgehensweise im Nachbar-Landkreis Rhön-Grabfeld aufgegriffen (FT-Dienstagsausgabe). Im Grabfeld samt Münnerstadt verrichten die Doktoren weiterhin einen dezentralen Sitzdienst in der eigenen Praxis, was auch in der Zeitung veröffentlicht wird.


Viele Sympathie-Bekundungen

Dass diese Regelung auf große Sympathien stößt, hat auch die Leserbriefschreiberin Jutta Allmann aus Knetzgau (siehe FT-Mittwochsausgabe) erfahren: "Ich bin überrascht, wie viele Leute wegen meines Leserbriefes heute schon angerufen haben", teilte sie unserer Zeitung mit. Bis 12.15 Uhr waren es über zwei Dutzend. "Die meinten, ich spräche ihnen aus der Seele, warum die Namen der Bereitschaftsärzte nicht mehr in der Zeitung stehen. Manche wollen mit ihrem Landrats-Stellvertreter sprechen, andere Unterschriftenaktionen starten. Mit so einer positiven Reaktion hatte ich nicht gerechnet. Das müsste auch unsere Kommunalpolitiker beeindrucken", meint die Knetzgauerin.


Internet-Stimmen und Karikatur

Das sieht auch der Internet-user NewOpinion3 so, der sich in mittlerweile drei Leserbeiträgen im FT-Portal zum Thema zu Wort meldete.
Bei den letzten beiden Online-Posts unterstellt er Kommunalpolitikern, dass sie nach ihrer Wahl für fünf Jahre in einen Tiefschlaf verfallen, wegen der geplanten Bereitschaftspraxis am Haßfurter Krankenhaus ruft er die "Alarmstufe rot" aus: "Schlimmer noch, kein Lokalpolitiker hat es für nötig befunden, Protest gegen die Pläne der kassenärztlichen Vereinigung (KVB) auszudrücken. Nicht der Kreistag, nicht die Bürgermeister von Ebern und Hofheim, nicht ein Stadt- oder Gemeinderat." Der einzige, der sich bisher in der Öffentlichkeit geäußert habe, sei Landrat Wilhelm Schneider (CSU) gewesen. "Er sprach sich klipp und klar für eine (einzige) Bereitschaftspraxis in Haßfurt aus. Damit hat er den Niedergang des Bereitschaftsdienstes für die Bereiche Ebern und Hofheim besiegelt."