Adelsdorf hübscht sich mit einem Wanderwegenetz auf
Autor: Britta Schnake
Adelsdorf, Freitag, 04. Oktober 2019
Nicht nur "Mars macht mobil", sondern auch Adelsdorf; und zwar mit einem Wanderwegenetz. Durch Zufall erhielt Gabriele Kullmann vom Seniorenbeirat Kontakt zum Fränkischen Albverein, welcher Interesse ...
Nicht nur "Mars macht mobil", sondern auch Adelsdorf; und zwar mit einem Wanderwegenetz. Durch Zufall erhielt Gabriele Kullmann vom Seniorenbeirat Kontakt zum Fränkischen Albverein, welcher Interesse daran zeigte, für die Gemarkung Adelsdorf ein Wanderwegenetz aufzubauen, da sich die Gemeinde wie die Spinne im Netz quasi in der Mitte des bestehenden Wanderwegeangebots befindet.
Im Ausschuss für Vereine, Kultur, Soziales und Bildung galt es nun am Mittwochabend, über eine mögliche Investition in Höhe von 13 363,55 Euro abzustimmen und dem Albverein den Auftrag zu übergeben. "Die übernehmen alles, laufen die Wege ab, bringen sie in Ordnung, beschaffen Schilder und Piktogramme und schrauben sie hin und fertigen Karten mit den eingezeichneten Wegen an", so Bürgermeister Karsten Fischkal (FW). "Das ist auch gut für die Gastronomie", führte er weiter aus, da viele Wanderer nach der Tour einkehren möchten und auch diese Möglichkeiten mit in der Karte verzeichnet würden. Zudem wäre ein wesentlicher Zweig ein optimiertes Radwegenetz. Zweite Bürgermeisterin Jutta Köhler (FW) erklärte: "Meiner Meinung nach schlagen wir da zwei Fliegen mit einer Klappe. Wir fördern den Tourismus und wir tun was für unsere Bürger mit Freizeitaktivitäten, ohne einem Verein beitreten zu müssen." Gerhard Stingl (CSU) stellte die Frage nach einer App und nach einer Einbindung der Keller, woraufhin Fischkal erklärte, dass der Albverein auch das übernimmt und sowohl die Wanderwege als auch bereits bestehende Wege in die entsprechenden Apps wie "komoot" mit einpflegt.
Letztendlich stimmte das Gremium dem Antrag zu, die entsprechenden finanziellen Mittel im Haushalt 2020 einzustellen, jedoch dabei dem Antrag Norbert Birkners (FW) folgend, sämtliche Kosten und eventuelle Folgekosten dem Gemeinderat transparent darzulegen.
Wasserschaden in der Bücherei
Stolz ist Adelsdorf auf seine Bücherei im Pfarrhaus in der Hauptstraße. Nicht nur darauf, dass sie seit 60 Jahren lesewütige Bürger mit entsprechendem Stoff versorgt, was sich 2018 mit 20 051 Entleihungen, verteilt auf 747 Lesefreunde, deutlich zeigte. Sondern auch auf die 16 ehrenamtlichen Helfer, die den Lesern erst den Zugang zu den rund 30 000 Büchern ermöglichen. Heike Zahnleiter, Abteilungsleiterin für Soziale Dienste, zum Beispiel ist jeden Sonntag mit zwei weiteren Helfern persönlich vor Ort. "Es ist toll, dass es in Zeiten von Kindle und Co. noch so viele Leser gibt", sagte auch Fischkal begeistert. Scherzhaft schlug er vor, die Bücherei in das Wanderwegenetz mit aufzunehmen, "das wäre innovativ".
Leider habe der Starkregen 2018 auch der Bücherei großen Schaden zugefügt, so dass Pfarrer Thomas Ringer bei der Gemeinde anfragte, ob sie sich an den Kosten beteiligen würde, da das Gebäude nicht versichert war. Zum einen wären das Sanierungsarbeiten in Höhe von 11 187,12 Euro, zum anderen das Ersetzen von 270 Romanen, was mit 4400 Euro zu Buche schlagen würde.
Jutta Köhler machte ihrem Unverständnis darüber Luft, dass das Gebäude nicht versichert sei. Gerhard Stingl erklärte daraufhin: "Die Kirche hat so viele Gebäude, die kann sich die Versicherung nicht leisten." Schnell war man sich einig, dass eine Beteiligung an den Sanierungskosten nicht infrage kommt.