Abstimmung über Tankstelle
Autor: Theresa Schiffl
Baiersdorf, Freitag, 05. Oktober 2018
In Baiersdorf wird am Sonntag in einer Woche nicht nur der Landtag gewählt, sondern auch über den Bebauungsplan in Baiersdorf-Nord entschieden. Ein Überblick.
Theresa Schiffl Nachdem das Bürgerbegehren "Heimat Baiersdorf bewahren - Betonflut Stoppen" mit 757 Unterschriften im Rathaus eingereicht und als zulässig erklärt wurde, wird am Sonntag, 14. Oktober, über das Bauvorhaben abgestimmt. Dort ist eine Tankstelle mit Gastronomie und Übernachtungsmöglichkeiten an der Autobahnausfahrt Baiersdorf-Nord der A 73 geplant.
Jutta Ries, Initiatorin der Bürgerinitiative, befürchtet dass an der Autobahnausfahrt ein Autohof gebaut wird. "Wenn der Stadtrat die Baurechte an den Investor abgibt, haben wir nichts mehr mitzureden." Aktuell werde zwar noch von einer Tankstelle mit Gastronomie und einem Hotel gesprochen, aber das stehe auch noch nicht fest. "Wir wissen nicht, was dort am Ende entsteht", sagt Ries. Einen Sinn sieht sie in dem Bauprojekt nicht.
Kein Autohof
Dorothea Neubauer (CSU), die dritte Bürgermeistern der Stadt Baiersdorf, kann die Ablehnung gegenüber dem Bauprojekt nicht ganz nachvollziehen. "Es wird immer von Autohof gesprochen, aber es wird keiner. Dann müssten wir 50 bis 70 Lkw-Stellplätze schaffen und das wollte von uns niemand, da hätte jeder abgewunken", sagt sie. Bei dem aktuellen Plan, seien nur sechs Stellplätze vorgemerkt.
Sie findet die Idee sehr gut: "Uns war ein Hotel wichtig, weil es in Baiersdorf keines mehr gibt." Das letzte habe vor fünf Jahren geschlossen und es fand sich keine Möglichkeit dieses wieder zu öffnen. Zunächst sei nur eine Tankstelle geplant gewesen.
Hotel schafft Arbeitsplätze
Die wurde schließlich um eine Gastronomie und das Hotel erweitert. Jutta Ries hat nichts gegen ein Hotel einzuwenden: Aber: "Der Standort ist einfach schlecht. Dort gehen nur Gäste hin, die auf der Durchreise sind. Familie oder Freunde, die zu Besuch da sind, kann man dort nicht unterbringen."
"Der Bau wäre außerdem positiv für unsere Stadt, weil dadurch 70 neue Arbeitsplätze geschaffen werden", erklärt sie weiter.