Abschied als Verbandschef
Autor: Bernhard Panzer
Herzogenaurach, Montag, 09. November 2020
Der Stub-Zweckverband traf sich im Herzogenauracher Rathaus zur Verbandsversammlung. Gastgeber German Hacker gibt den Vorsitz im Januar an den Nürnberger Oberbürgermeister Marcus König ab.
Bernhard Panzer Zu seiner Verbandsversammlung traf sich der Zweckverband der Stadt-Umland-Bahn am Montagnachmittag im Herzogenauracher Interimsrathaus. Es war eine straffe Sitzung von überschaubarer Länge, die German Hacker bei seiner wohl letzten Sitzung als Verbandsvorsitzender vor keine Herausforderungen stellte.
Im Januar übergibt der Herzogenauracher Bürgermeister den Vorsitz an den neuen Oberbürgermeister von Nürnberg, Marcus König. Das Stadtoberhaupt von Nürnberg ist turnusgemäß an der Reihe, nach Florian Janik (Erlangen) und German Hacker (Herzogenaurach).
Hackers Amtskollegen durften sich in der Verbandsversammlung außerdem zur Wahl stellen. Denn es mussten für die restlichen sieben Wochen des Jahres die beiden Stellvertreter des Vorsitzenden neu gewählt werden, bedingt durch Veränderungen nach der letzten Kommunalwahl. Einstimmig wurden sie dann auch gewählt, mit jeweils acht zu null Stimmen. Obwohl es eine reine Formalie war, geschah das schriftlich. Geschäftsleiter Daniel Große-Verspohl durfte die Zettel einsammeln. Freilich gab es, so kurz nach dem Wahlmarathon in den USA, auch spöttelnde Stimmen. Zum Glück habe man keine Briefwahl, feixte German Hacker. "Der Form halber" fragte er vorher noch nach: "Gibt es andere Vorschläge?"
Planungsstand
Der technische Leiter Florian Gräf gab einen Abriss über den augenblicklichen Planungsstand der Stub. Dieser war bereits beim letzten Bürgerforum ausführlich präsentiert worden. Die Planung liegt nun detaillierter vor, sagte Gräf. Auch die Gleislage sei nun schon erkennbar, ob rechts oder links von der Straße. Noch in diesem Jahr werden die Pläne in die jeweiligen Stadträte respektive zunächst Ausschüsse gehen. Am Dienstag, 17. November, diskutiert der Herzogenauracher Planungsausschuss die Detailpläne für diese Stadt. Im Dezember schließen sich die Gremien in Erlangen und Nürnberg an.
Insgesamt gibt es laut Gräf vier Bereiche auf Erlanger Gebiet, die noch Diskussionen nach sich ziehen werden. Dazu zählen das Wetterkreuz in Tennenlohe mit Querung Hutwiese und die B4-Bündelung in Erlangen Süd. Auch für den Adenauerring gebe es noch Überlegungen. Man sei geneigt, auf straßenbündige Bahnkörper umzuschwenken, sagte der technische Leiter. "Möglicherweise ist das dort die beste Lösung", so Gräf.
In Erlangen geht's drunter
Ein spannendes Thema ist auch die Querung des Frankenschnellwegs in der Erlanger Innenstadt. Drunter oder drüber laute die Frage. Eine Überquerung der Autobahn wäre technisch sicher leichter zu machen als unter der Autobahn durch. Dennoch tendiere man zu der zweiten Lösung, also zur Unterquerung. Denn die Bahn auf einer Brücke würde angesichts der Höhe das Stadtbild doch erheblich beeinträchtigen.
Gräf kündigte noch an, dass man die Längen der Haltestellen bis auf 60 Meter erweitern möchte, damit auch 54 Meter lange Fahrzeuge eingesetzt werden können.
Der Ost-Ast
Vor dem Zweckverband hatte der Verbandsausschuss getagt. Dort wurde über den Ost-Ast der Stadt-Umland-Bahn informiert und darüber, welche Gemeinden bereits Grundsatzbeschlüsse gefasst haben. Darin geht es darum, die Landkreise Erlangen-Höchstadt und Forchheim aufzufordern, in Verhandlungen dahingehend zu treten.