Abendmeditation berührte die Herzen
Autor: Heike Schülein
Küps, Dienstag, 24. Sept. 2019
Am Freitag ließen sich die vielen Besucher von einer ergreifenden Abendmeditation in der Jakobikirche Küps verzaubern. Mitwirkende waren die Sängerin Silvia Wachter, die Restauratorin Petra Zenkel-Sch...
Am Freitag ließen sich die vielen Besucher von einer ergreifenden Abendmeditation in der Jakobikirche Küps verzaubern. Mitwirkende waren die Sängerin Silvia Wachter, die Restauratorin Petra Zenkel-Schirmer sowie die Kirchenführerin Beate Reiß.
Drei Komponenten des Abends schufen ein stimmungsvolles Ganzes. Der als "Baum des Lebens" gestaltete Taufstock des Küpser Gotteshauses war "in die Jahre gekommen". Durch die Bewilligung von Fördergeldern sowie der Spendenbereitschaft vieler Gemeindeglieder konnte dessen Sanierung erfolgen. In Frühsommer 2018 brachte die Restauratorin Petra Zenkel-Schirmer den überholten Taufstock in die Kirche zurück. Bei einer Andacht sollte sie ihre sehr gelungene Arbeit vorstellen. Doch bedingt durch Vakanz, Krankheit, Bauplanungen und auch Kirchenverwaltungs-Wahlen kam es leider nicht dazu. Fundiert und praxisnah erläuterte die Restauratorin nunmehr bei der Abendmeditation in gut verständlicher Art und Weise die von ihr vorgenommenen Sanierungsarbeiten sowie Aufbau und Bedeutung des Taufsteins.
Der 1693 gestiftete Taufstein vor dem Chorraum ist in Fortführung der Darstellungen der Kassettendecke als "Baum des Lebens" stilisiert. Aus dem Stamm ragen als Äste gestaltete Geweihe. Taufschale und -deckel bilden die Baumkrone, in deren Ästen köstliche Früchte reichlich gedeihen. Sein Stamm, auf einem achteckigen ausladenden Sockel ruhend, reicht mit seinen Wurzeln ins Wasser. Besonders ins Auge bei der Restaurierung springt das neu vergoldete Gewand von Johannes des Täufers, der auf der Spitze des Taufdeckels steht. Auf dem linken Arm trägt er ein Lamm, Sinnbild für Christus, das auf einem Buch ruht. Die rechte Hand weist auf das Lamm.
Neue Kirchenführerin
An dem Abend stellte sich auch Beate Reiß als neu ausgebildete Kirchenführerin vor, die sich zwischenzeitlich ja bereits in einigen Teilen der Gemeinde bekanntmachen konnte. Musikalisch umrahmt wurde die Meditation von Silvia Wachter aus Marktrodach. Die Sängerin, die sich selbst an der Gitarre begleitet, hatte bereits beim Frauen-Frühstück des "Frauen für Frauen-Teams" in der Evang.-Luth. Kirchengemeinde im Frühling dieses Jahres viele Teilnehmerinnen zutiefst berührt. Ihre heilsamen Lieder brachten die Anwesenden zum genauen Hinhören, viele davon auch zum Mitsingen. Es kam der Wunsch nach Wiederholung beziehungsweise Fortsetzung, eventuell in der abendlichen Kirche, auf. Und auch in der besonderen Atmosphäre des Küpser Gotteshauses - noch verstärkt durch die hervorragende Akustik - verstand sie es, ihr Publikum ab dem ersten Ton an ihrer Freude an der Musik teilhaben zu lassen. Ihre mit viel Hingabe, Seele und Leidenschaft gesungenen Lieder streichelten die Seele aller Anwesenden.
Initiatorin der Abendmeditation war erneut die Gruppe "Frauen für Frauen". Spenden kommen der Renovierung des Küpser Pfarrhauses zugute, womit die beim Frauen-Frühstück erzielten 300 Euro noch aufgestockt werden.
Ein Kerzenscheinabend ist am 25. Oktober im Luthersaal geplant. Oda Gräbner liest aus Thomas Schwartz "Auch Petrus ist mal ausgerastet - Querköpfe in der Bibel". hs