A cappella und Percussion
Autor: Sonja Adam
Marienweiher, Montag, 08. Oktober 2018
Stimmen und Performance von "Viva Voce" begeisterten das Publikum in der Päpstlichen Basilika Marienweiher.
Die A-cappella-Band "Viva Voce" begeisterte in der Päpstlichen Basilika Marienweiher - nicht nur mit ihren Stimmen, sondern auch mit einer ausgefeilten Performance, mit "Mouth-Percussion" und einer wunderbaren Illumination.
So voll wie beim Erntedankfest war die Basilika Marienweiher schon lange nicht mehr. Der Grund war aber nicht der Festgottesdienst oder die Kirchweih, die an diesem Tag gefeiert wurde, sondern der Auftritt des Gesangsensembles "Viva Voce" zog die Menschen an. Aus der ganzen Region kamen Musikbegeisterte, um die fünf Männer mit den Ausnahmestimmen zu hören.
Youngster der Gruppe ist David Lugert, Tenor. Er kennt all die Sehenswürdigkeiten der Region. Denn sein Job ist es, die legendären "Städtesongs" zu recherchieren. Diese Lieder, die speziell auf den Auftrittsort gemünzt sind, bilden immer das i-Tüpfelchen bei den Konzertterminen.
Gotteshaus tobt vor Begeisterung
Als die fünf von "Marienweiher" sangen, war das Publikum im Gotteshaus begeistert. David Lugert stammt aus Forchheim - er gehört zu den Gründungsmitgliedern der Band. Bastian Hupfer (Tenor) war beim Windsbacher Knabenchor wie sein Kollege. Er hat aber auch einen Brotberuf gelernt: Hupfer ist Schreiner.
Nicht nur deshalb sang er den Song "Der Zimmerer". Bei diesem Lied zur Melodie von "The Wanderer" übte das Ensemble Kirchenkritik und schwärmte vom Bauboom, den Tebartz-van Elst ausgelöst hat.
Das jüngste Bandmitglied von "Viva Voce" ist Matthias Hofmann (Bariton). Hofmann schlüpfte beim aktuellen Programm "Ein Stück des Weges" in die Rolle eines literarischen Musketiers.
Eine echte Ohrenweide ist Heiko Benjes mit der wohl tiefsten Stimme Mittelfrankens. Benjes Bass begeisterte beim Konzertprogramm immer wieder: Im Stil eines französischen Chansons sang er von Marseille - und verbreitete ein Stückchen Melancholie. Auch der neue Song "Schon alles" regte zum Nachdenken an. Nicht ganz so schwer dagegen war der Uralt-Hit "Irgendwo auf der Welt". Ursprünglich wurde der Song für den Spielfilm "Ein blonder Traum" geschrieben und wurde zum Evergreen.