Adelsdorf — Eine ganze Reihe von Gemeinden um Höchstadt muss sich derzeit mit den Plänen zum sechsstreifigen Ausbau der A3 beschäftigen. Die Autobahn verläuft zwar nicht durch die ...
Adelsdorf — Eine ganze Reihe von Gemeinden um Höchstadt muss sich derzeit mit den Plänen zum sechsstreifigen Ausbau der A3 beschäftigen. Die Autobahn verläuft zwar nicht durch die Gemarkung von Adelsdorf. Gleichwohl ist der Ortsteil Neuhaus betroffen.
Das laufende Planfeststellungsverfahren hat Auswirkungen auf die weitere Planung für das Wachsen von Neuhaus, wird doch nicht soweit südlich vom jetzigen Ortsrand eine Park- und WC-Anlage errichtet werden. Die frühere Planung näher am Ort wurde von der Autobahndirektion aufgegeben.
Aktuell liegt nur ein Haus in der Zone, in der Lärmschutzmaßnahmen notwendig sind, gab Bürgermeister Karsten Fischkal (FW) in der Ratsdebatte vor. Die sogenante Isophonenlinie legt der Ortsentwicklung aber ein Korsett an. "Der Ausbau ist für die Region, ja für ganz Bayern wichtig", betonte Fischkal.
Dennoch haben er und der Rat viel Verständnis für die sieben Privatleute aus Neuhaus, die bislang Einwände vorgebracht haben. Es werden noch mehr werden, war sich das Neuhauser Ratsmitglied Norbert Birkner (FW) sicher.
Die Einwände der Privatleute werden von Zukunftsangst getragen. Denn sie befürchten, dass der Lärm irgendwann größer wird, so dass auch bei ihnen aktiver Schallschutz, zum Beispiel durch Fenster nötig werden kann. Dann, so Fischkal, haben sie nur eine Chance auf Zuschuss, wenn sie heute im laufenden Planfeststellungsverfahren bereits Einspruch eingelegt haben.
Dieser Gesichtspunkt ist auch der Grund, weshalb die Gemeinde Einspruch einlegt. Denn sie hat in Neuhaus den Kindergarten Flohkiste und für Kindereinrichtungen gilt ein niedrigerer Lärmwert. Auch drei Landwirte haben Einsprüche eingelegt. Sie betreffen Flächen bei Neuhaus, aber auf Gremsdorfer Gemarkung.
Die Autobahndirektion ist an Adelsdorf herangetreten, weil für den Bau ein gemeindlicher Weg benützt werden soll. Man möchte auch für Ausgleichszwecke ein Grundstück der Kommune erwerben.
Sorge macht dem zweiten Neuhauser im Rat, Johannes Funke (SPD), die Planvorgabe, dass bei dem Hügel zwischen Solaranlage und Autobahn 120 000 Kubikmeter Erde abgetragen werden sollen. Dieser Hügel funktionierte, so Funke, bisher als Lärmschutz.
Fischkal liest diese Passage positiver. Er geht davon aus, dass dort Humus abgetragen wird, dann Auffüllmaterial von der Baustelle eingefüllt und der Humus wieder aufgebracht wird. Um dies zu klären, wird man sich mit der Autobahndirektion ins Benehmen setzen. Nicht bekannt ist, wie der Grundstückseigentümer auf diese Planung reagiert.
Lp