8500 Narren geben Vollgas
Autor: Thomas Weichert
Ebermannstadt, Sonntag, 11. Februar 2018
50 Gruppen aus 30 Ortschaften verwandelten den Gößweinsteiner Umzug in ein närrisches Erlebnis der Extraklasse. An den Straßenrändern feierten 7000 Zuschauer ausgelassen mit.
Nach Schätzungen der zuständigen Polizeiinspektion Ebermannstadt verfolgten am Sonntagnachmittag rund 7000 Schaulustige den größten Faschingsumzug in der Fränkischen Schweiz. 50 Gruppen aus 30 Ortschaften und Vereine aus der gesamten Region verwandelten den Gößweinsteiner Umzug in ein närrisches Erlebnis der Extraklasse.
Die rund 1500 Narren, die ihrerseits am Zug teilnahmen, feierten trotz Schneegestöber fröhlich und ausgelassen. Zentnerweise ließen sie Bonbons und andere Süßigkeiten von ihren fantasievollen Faschingswägen schneien.
Pfarrer mit Wichtelmütze
Die Faschingsgesellschaften aus Gößweinstein, Kühlenfels und Heiligenstadt bildeten die Zugspitze. Was Kreativität, Größe und Technik betrifft, schossen auch diesmal wieder die Narren von Schwarz-Gelb Kohlstein mit ihrer riesigen "Breitbandschnecke" als "Kohlstaner Breitband-Wichtel" den Vogel ab.
Sogar Pater Flavian wurde kurzerhand eine Wichtelmütze aufgesetzt, nachdem er vom Pfarrhaus aus auf der Breitbandschnecke mitfuhr. Der wichtigste Mann kam allerdings aus Tüchersfeld. Denn ohne den Pottensteiner SPD-Stadtrat Hans Gmelch hätte der Umzug erst nicht beginnen können. Er gab mit drei Böllerschüssen den Startschuss für den Gaudiwurm.
Kreative Ideen
Die "Asfölder" aus Ober- und Unterailsfeld hatten die Lokomotive "Emma" von Jim Knopf von der Augsburger Puppenkiste nachgebaut und liefen als Marionetten dahinter her. Ebenso toll auch das Disney-Landschloss der Landjugend Haßlach, der Jamaika-Wagen der Wichsensteiner Felsenspatzen, das Gefängnis der Kleingeseer Panzerknacker und der "Frankeneselwagen" des Pottensteiner Frankenesel-Stammtisches.