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70 000 Euro für neue Treppen


Autor: Josef Hofbauer

Ebermannstadt, Donnerstag, 06. April 2017

Die Unfallgefahr auf besonders frequentierten Wanderwegen rund um Ebermannstadt soll gebannt werden. Der Naturpark Fränkische Schweiz und die Stadt Ebermannstadt arbeiten dabei Hand in Hand.
Der Stationsweg von Ebermannstadt zur Kreuzwegkapelle bei der Wallerwarte soll neben drei anderen Wegen saniert werden.  Foto: Josef Hofbauer


Josef Hofbauer

In Absprache mit Hans Weisel, Chef der Ortsgruppe Ebermannstadt des Fränkische-Schweiz-Vereins, und Wolfgang Geißner, Geschäftsführer des Naturparks Fränkische Schweiz/Veldensteiner Forst, sollen in Ebermannstadt vier Wanderwege auf Vordermann gebracht werden. Der Bauausschuss gab dafür in seiner jüngsten Sitzung grundsätzlich grünes Licht. Aufgrund der hohen Kosten sollen die Maßnahmen allerdings auf zwei Jahre verteilt werden.
Auf der Agenda stehen die Sanierung des Stationsweges zur Kreuzwegkapelle, der Abstieg von Wolkenstein nach Urspring, der Naturlehrpfad Schottenberg und der Steilaufstieg von Ebermannstadt hinauf zur Burg Feuerstein. Die Gesamtkosten der Maßnahmen werden auf gut 70 000 Euro beziffert.
Am Stationen-Kreuzweg, der gerade zur Osterzeit stark frequentiert ist, muss die marode Treppe mit den brüchigen Geländern auf dem Steilstück bei der Abzweigung vom Oberen Forstweg instand gesetzt werden. 25 neue Trittstufen werden eingebaut. "Mit einem Estrich-Fundament und Eisenarmierung", erklärt Wolfgang Geißner, denn die Treppe soll halten. Hinzu kommen neue Pfosten und zwölf Meter Geländer mit Handlauf.
Der Wanderweg am südwestlichen Ortsende von Wolkenstein in Richtung Urspring, markiert mit einer grünen Raute, ist sehr steil und ausgetreten. Hier sollen 45 in Massivbauweise wie beim Stationen-Kreuzweg zu errichtende Trittstufen für mehr Sicherheit sorgen. Auf 60 Metern soll der Pfad seitlich der Treppen mit Wegbefestigungshölzern abgestützt und gesichert werden. Ferner soll ein Geländer mit Handlauf montiert werden.
Auf dem Naturlehrpfad Schottenberg soll die ausgetretene und rutschige Wegpassage mit den maroden Stufen und einem verfallenen Geländer im Hang oberhalb der Eschlipper Straße erneuert werden. Vorgesehen sind 25 neue Trittstufen und ein neues Sicherungsgeländer mit Handlauf. Vorgeschlagen ist wie bei den anderen Maßnahmen eine "Massivbauweise" mit Vollholzschwellen, Estrich-Fundament und Eisenarmierung.
150 neue Stufen sind auf dem stark frequentierten Fußweg zum Feuerstein notwendig. Der mit einem gelben Punkt markierte Kultur-Erlebnisweg sei in Teilpassagen sehr steil, ausgetreten und rutschig. Besonders beim Abstieg bestehe eine erhöhte Gefahr, zu rutschen. Zur Entschärfung der steilsten Passagen ist daher der Einbau von mehreren Treppen mit Geländersicherung sinnvoll.
Wie bei den Stufen auf dem Wanderweg von Wolkenstein nach Urspring sollen auch hier zusätzlich zu den neuen massiven Stufen auf einer Länge von 75 Metern Wegbefestigungshölzer montiert werden. Hinzu kommen 75 Meter Sicherungsgeländer. "Wegen des steilen, teils unwegsamen Geländes sind die Arbeiten sehr zeitaufwändig", bestätigt Wolfgang Geißner. Er hat für die Maßnahmen 1320 Arbeitsstunden angesetzt. Drei Arbeiter seien elf Wochen à 120 Stunden mit diesen Sanierungsmaßnahmen beschäftigt. Zu den reinen Lohnkosten kommen Aufwendungen für Fahrten, Geräte und Maschinenkosten sowie Material und Fremdleistungen. Nicht zu vergessen: Für die Geländer sind jeweils Stahlbeton-Fundamente notwendig.
Grundsätzlich stimmte der Bauausschuss den Maßnahmen zu. Vorbehalte gab es nur gegen die Vollholzschwellen. "Zu rutschig", fürchteten Räte.


Dringend geboten

Auf Grund der Dringlichkeit der Maßnahmen hat der Naturpark Fränkische Schweiz einen vorzeitigen Baubeginn beantragt. Weitere Instandsetzungen sind in Leutenbach auf dem Dr.-Georg-Kanzler-Gedächtnisweg, bei der St.-Moritz-Kapelle, bei Pottenstein und bei Tüchersfeld geplant. Die Arbeiten bei der St.-Moritz-Kapelle bei Leutenbach sollen bereits im Mai beginnen.