65 Jahre gemeinsames Eheglück
Autor: Christiane Reuther
Zeil am Main, Mittwoch, 24. Oktober 2018
Aurelia und Rudolf Strätz in Zeil feierten ihre eiserne Hochzeit. Die Familie als Lebensmittelpunkt, die Liebe zur Musik und ihre Aktivität haben das Jubelpaar jung und geistig fit gehalten.
Christiane Reuther Die eiserne Hochzeit ist ein eher seltenes Ehejubiläum und hat ihren Namen dem Metall zu verdanken: Ebenso stark und unbeugsam wie Eisen ist auch die Liebe der beiden Eheleute Rudolf und Aurelia Strätz, die 65 Jahre gemeinsam durch dick und dünn gegangen sind. Am Mittwoch konnte das Zeiler Ehepaar im Kreise der Lieben das Ehejubiläum feiern, zu dem unter anderem stellvertretender Landrat Michael Ziegler und Zeils Bürgermeister Thomas Stadelmann gratulierten.
Trotz manch bitterer Erfahrungen blicken die Eheleute zufrieden auf 65 Jahre gemeinsames Eheglück zurück, das sich bei einer Tanzveranstaltung im Göllersaal in Zeil anbahnte. "Es war Liebe auf den ersten Blick", sagt der Jubilar verschmitzt und blickt seine Ehefrau an.
Aurelia Strätz, geborene Schönweitz, ist in Milbes im Kreis Bärn im Sudetenland geboren. Als Heimatvertriebene kam sie mit ihren Eltern und Geschwistern erst nach Ebelsbach und später nach Zeil. Vor der Hochzeit hat die heute 89-Jährige als Haushaltshilfe gearbeitet.
Bis ins Rentenalter gearbeitet
Dem jungen Paar wurden eine Tochter und zwei Söhne geschenkt. Die Tochter ist vor einigen Jahren gestorben. Das Jubelpaar erfreut sich mittlerweile an sieben Enkel- und drei Urenkelkindern.
Aurelia Strätz hat sich stets um die Familie gekümmert, die für sie der Lebensmittelpunkt war. Gearbeitet hat sie bei den Zeiler Firmen Telefunken, Erba und Milewski, wobei sie beim letztgenannten Unternehmen bis zum Eintritt ins Rentenalter beschäftigt war.
Rudolf Strätz ist gebürtig aus Schönbach. Er hat den Beruf des Bau- und Kunstschlossers erlernt. Bis zum Eintritt ins Rentenalter war er 40 Jahre bei der Firma Kugelfischer in Ebelsbach beschäftigt.
Dem heute 87-jährigen Rudolf Strätz ist die Liebe zur Musik in die Wiege gelegt. Bei so mancher Familienfeier hat er, zur Freude der Verwandtschaft, auf seiner diatonischen Ziehharmonika, die er "Quetsche" nennt, aufgespielt.