52 Jahre lang für klares Trinkwasser gesorgt
Autor: Klaus Gagel
Mannsgereuth an der Rodach, Donnerstag, 07. Mai 2020
Für die meisten Mitbürger ist es eine Selbstverständlichkeit. Man dreht einen Wasserhahn auf und heraus kommt klares sprudelndes Nass in einer Qualität, so dass man es selbst Babys zum Trinken anbiete...
Für die meisten Mitbürger ist es eine Selbstverständlichkeit. Man dreht einen Wasserhahn auf und heraus kommt klares sprudelndes Nass in einer Qualität, so dass man es selbst Babys zum Trinken anbieten kann. Ansonsten sind es allenfalls noch der gemeindliche Wasserpreis und die verbrauchte Wassermenge, die die Bürger beschäftigt. Doch dahinter stehen Menschen wie Werner Knoth aus Mannsgereuth. Seit 52 Jahren gehört er dem Zweckverband zur Wasserversorgung der Mannsgereuther Gruppe an und das rund 25 Jahre als Vorsitzender.
Auch dass dieses Engagement - abgesehen von einer sehr geringen Aufwandsentschädigung - ehrenamtlich geleistet wird, ist den Bürgern so gut wie nicht bekannt. Seit Dezember 1967, als der Wasserzweckverband zwischen den damaligen Gemeinde Beikheim und Mannsgereuth aufgrund der herrschenden Wasserknappheit gegründet wurde, ist Werner Knoth dabei.
Sein Vater Ernst Knoth war als damaliger Bürgermeister von Mannsgereuth der erste Vorsitzende des Zweckverbands. Im Wasserschutzgebiet von Mannsgereuth wurde durch eine Tiefbohrung über 84 Meter sauberes Grundwasser erschlossen. Es ersetzte das Wasser aus den damals üblichen Hausbrunnen. Der Brunnenhochbehälter und die Wasseraufbereitungsanlagen befinden sich auch heute noch in der Mannsgereuther Flur.
Nach einer schweren Erkrankung des Vaters war Werner Knoth 1995 Gemeinderatsmitglied. Aufgrund seiner Kenntnisse war er prädestiniert dafür, das Werk des Vaters fortzuführen. Im Juni werden es 25 Jahre, die Knoth als Vorsitzender für den Zweckverband tätig ist.
2015 erfolgte der Anschluss an die FWO (Fernwasserversorgung Oberfranken). Das Wasser aus der Ködeltalsperre ersetzte das eigene harte Wasser mit dem Härtegrad 16.
Rückblickend lobt Werner Knoth die hervorragende Zusammenarbeit im Verbandsrat und mit den Verbandsgemeinden. Der Rat bildet ein eigenes Gremium mit einer eigenen Satzung und einem eigenen Haushalt. Für diesen stehen als Mittel nur die Wassergebühren zur Verfügung.
Dem Verbandsrat des Zweckverbands zur Wasserversorgung gehören die Bürgermeister der beiden Verbandsgemeinden Schneckenlohe und Redwitz (neu Knut Morgenrot und Jürgen Gäbelein) sowie je zwei weitere, von der Gemeinde bestimmte Ausschussmitglieder an. Der Verbandsrat wählt aus seiner Mitte den Ersten Vorsitzenden sowie die weiteren Funktionsträger.