50 Jahre ein Teil von EBS
Autor: Carmen Schwind
Ebermannstadt, Freitag, 13. März 2020
Das Gymnasium Fränkische Schweiz besteht seit einem halben Jahrhundert.
Das Gymnasium Fränkische Schweiz (GFS) feiert heuer sein 50-jähriges Bestehen. Doch was macht eigentlich eine Schule aus? "Das sind die Menschen", antwortet der Schulleiter des GFS, Siegfried Reck. Er schwärmt von den einzelnen Gremien seiner Schule, die eng zusammenarbeiten, sich auf Augenhöhe begegnen und auch bei unterschiedlichen Ansichten einen Konsens finden.
"Wie sehr hier alle mit der Schule verbunden sind, zeigt sich auch in den kleinen Dingen", erzählt Reck. Neben den großen Aufgaben "übernehmen die Lehrer ganz selbstverständlich auch kleine wie beispielsweise die Pflege der Pflanzen oder die Ordnung der Stühle in der Aula". Das gehe über das normale Maß hinaus. "Da wird auch schon mal der Chef in den Baumarkt geschickt, um Blumentöpfe zu holen", verrät der Rektor und lacht.
"Und bei uns wird mindestens einmal am Tag herzhaft gelacht", wirft Maria Zöbelein ein, die jetzt im Sekretariat arbeitet und früher Vorsitzende des Elternbeirats war. Sie ergänzt: "Wir haben ein tolles Klima hier, so dass das Arbeiten mit Lehrern und Schülern großen Spaß macht."
Aus der Chronik
Heute ist Siegfried Reck der Schulleiter, vor 50 Jahren war es Erich Döttl. In seinem Jahresbericht 1971/1972 ist zu lesen: "Am 10. September 1970 standen vor dem Schulgebäude am Mittelschulweg 11 zu Ebermannstadt 75 Kinder, um als erste Schüler des neuerrichteten Gymnasiums Ebermannstadt ihre Probezeit anzutreten. Der Schulleiter war zu diesem Zeitpunkt der einzige Lehrer der Schule, er fungierte außerdem in den ersten Wochen zugleich als Hausmeister und Bürokraft."
Das Gymnasium war in einer ehemaligen Polizeischule untergebracht, in der auch die Realschule, Volksschulklassen und die Sonderschule ihr Domizil gefunden hatten. "Die Schilder der Schulen hingen einträchtig nebeneinander. Da konnte man zur allgemeinen Erheiterung lesen: Gymnasium Ebermannstadt - Sonderschule für Lernbehinderte", trug Döttl bei seiner Verabschiedung 1987 vor.
Das Direktorat war im Keller und gleichzeitig Lehrerzimmer, Sekretariat, Garderobe und Lehrmittelraum. Nach anfänglich zwei Klassen gab es im nächsten Jahr bereits fünf und die Schüler wurden in unterschiedlichen Gebäuden untergebracht, zum Beispiel im Schulgebäude Niedermirsberg. Dann wurde gebaut.
Im September 1974 zogen 478 Schüler mit 14 Klassen ins Hauptgebäude, 1976 wurde der zweite Bauabschnitt eingeweiht und das GFS hatte 17 Klassen, 1986 war auch der dritte Bauabschnitt fertig. Von 2013 bis 2016 wurde das Gebäude saniert. Aktuell werden 886 Schüler am GFS unterrichtet.