4300 Euro für krebskranke Kinder
Autor: Bettina Knauth
Seßlach, Donnerstag, 25. Januar 2018
Ob Uwe Rendigs bei seinem Besuch am Stand von Hartmut und Petra Bohl auf dem diesjährigen Seßlacher Adventsmarkts bereits ahnte, dass es das letzte Mal sein...
Ob Uwe Rendigs bei seinem Besuch am Stand von Hartmut und Petra Bohl auf dem diesjährigen Seßlacher Adventsmarkts bereits ahnte, dass es das letzte Mal sein würde? Zu Recht konnte sich der Vorstand Jahr für Jahr am ersten Adventswochenende auf einen ansehnlichen Erlös für "seine" Stiftung für krebskranke Kinder Coburg verlassen. Dafür sorgten die liebevoll von Hand gefertigten Waren, die von den Bohls angeboten wurden.
Nach 21 Jahren möchte das Ehepaar nun seinen Stand zukünftig nicht weiter betreiben. "Das bedeutet aber kein Ende unseres Engagements", betont Hartmut Bohl. Interessierte Kunden könnten zumindest die beliebten selbst gestrickten Socken direkt bei Bohls beziehen. Dafür hat das Ehepaar insbesondere an auswärtige Besucher in diesem Jahr schon fleißig Visitenkarten verteilt. "Der Erlös wird auch weiterhin an die Stiftung gehen", bekräftigt der engagierte Spendensammler.
Leicht haben es sich der Stiftungsrat und seine Frau nicht mit ihrer Entscheidung gemacht. Stolze 4300 Euro Reinerlös brachte ihr Stand in diesem Jahr ein. Die an der Ecke zwischen Maximilians- und Marktplatz unter dem Schriftzug "Kinderkrebshilfe" feilgebotenen Waren lockten regelmäßig Stammkunden an. Viele fanden hier ein handgefertigtes Weihnachtsgeschenk.
Nur weil Familienmitglieder, Freunde und Bekannte unentgeltlich Handarbeiten beisteuerten oder die Sache der Bohls mit Spenden unterstützten, kam der alljährlich hohe Reinerlös zustande, erläutert der Initiator. Bohls Dank gilt allen Kunden ebenso wie den Mitstreitern und Unterstützern. "Gerade in einem 15 bis 20 Kilometer großen Radius rund um Seßlach ist die Resonanz besonders groß", freut sich der Stiftungsrat.
"Da steckt viel Arbeit dahinter": Mit diesen Worten zollt Rendigs dem Einsatz der Bohls Respekt. Und äußert gleichzeitig Verständnis für ihren Entschluss, zukünftig kürzer zu treten.
Dabei ist der Spendenbedarf ungebrochen: Aktuell betreut die Stiftung 16 an Krebs erkrankte Kinder, die sich in Therapie befinden. 48 Familien werden langfristig von der Stiftung unterstützt, zum Beispiel bei ihrem Kampf mit den Ämtern. Neben der persönlichen Betreuung unterstützt die Stiftung auch den Aufbau der weltweiten Stammzellendatei und die ärztliche Forschung. "Vieles von dieser Krankheit ist noch nicht erforscht", betont Rendigs immer wieder. Bettina Knauth