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4,2 Prozent im Landkreis haben Asthma


Autor: Redaktion

Kronach, Dienstag, 17. November 2020

Im Landkreis Kronach sind mehr Menschen an Asthma erkrankt als im bayerischen Durchschnitt. Dies zeigt der neue "Gesundheitsatlas Bayern" des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Dieser bildet...


Im Landkreis Kronach sind mehr Menschen an Asthma erkrankt als im bayerischen Durchschnitt. Dies zeigt der neue "Gesundheitsatlas Bayern" des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Dieser bildet die Häufigkeit von Asthma für alle 96 bayerischen Kreise und kreisfreien Städte ab.

Das bayerische Spektrum

So hatten im Landkreis Kronach 4,2 Prozent aller Einwohner 2018 eine vom Arzt diagnostizierte Asthma-Erkrankung. Das Spektrum reicht in Bayern von 3,1 Prozent der Einwohner im Landkreis Unterallgäu bis zu 5,1 Prozent im Landkreis Kaufbeuren. Unter den Regierungsbezirken hat Mittelfranken mit 4,2 Prozent die meisten Asthmapatienten, die Oberpfalz mit 3,7 Prozent die wenigsten.

Landesweit hat der Freistaat einen Asthmapatienten-Anteil von 4,0 Prozent der Bevölkerung. Damit liegt er nur knapp unter dem bundesweiten Durchschnitt von 4,2 Prozent.

Risikofaktoren

Insgesamt leben in Bayern 521 000 Menschen mit Asthma bronchiale - häufig verkürzt als Asthma. Dabei handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Atemwege, die zu anfallsartig auftretender Verengung der Atemwege führt. "Asthma kann allergisch bedingt sein, in der Familie vererbt werden, aber auch durch psychische Belastungen und Reizstoffe, insbesondere Tabakrauch, ausgelöst werden", erläutert Uwe Leidinger, Koordinator für Betriebliche Gesundheitsförderung bei der AOK-Direktion Coburg.

Die Altersgruppen

In der Krankheitshäufigkeit von Asthma zeigen sich Unterschiede nach Alter und Geschlecht. Bei Kindern und Jugendlichen bis 14 Jahre sind zunächst Jungen deutlich häufiger von Asthma betroffen, mit zunehmendem Alter tritt Asthma öfter bei Frauen als bei Männern auf.

Die höchsten Werte weisen Frauen zwischen 70 und 79 Jahren auf - sie haben zu 6,7 Prozent Asthma - sowie Männer in der Altersgruppe ab 80 Jahren (5,3 Prozent).

Kontrolle ist wichtig

Vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Pandemie sei es besonders wichtig, die Asthma-Erkrankung gut unter Kontrolle zu haben, betont Uwe Leidinger: "Erste Studienergebnisse weisen darauf hin, dass bei einem gut kontrollierten Asthma nicht von einem erhöhten Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf auszugehen ist."

Nähere Informationen gibt es im Netz unter www.aok.de/bayern/curaplan. red