400 000 Kubikmeter fließen jährlich durch die Leitungen
Autor: Redaktion
Ebern, Dienstag, 18. Februar 2020
Der Eberner Ortsverband der Grünen nahm die aktuelle Diskussion um die Nitratbelastung des Wassers zum Anlass, interessierten Bürgern eine Besichtigung der Trinkwasserversorgung anzubieten. Am Wasserw...
Der Eberner Ortsverband der Grünen nahm die aktuelle Diskussion um die Nitratbelastung des Wassers zum Anlass, interessierten Bürgern eine Besichtigung der Trinkwasserversorgung anzubieten.
Am Wasserwerk an der Herrenbirke wartete der Wassermeister der Stadt Ebern, Heribert Valtin. Hinzu kam ein Überraschungsgast: der Bürgermeister Jürgen Hennemann.
Ihm ist es besonders wichtig, wie er darstellte, dass die Stadt Ebern und die meisten ihrer Stadtteile ihr Trinkwasser aus eigenen Quellen beziehen. Die Qualität des Wassers sei einwandfrei und besser als jedes Mineralwasser. Dazu trage die geringe Schadstoffbelastung ebenso bei wie der hohe Kalkgehalt. Kalk bestehe aus den Mineralien Kalzium und Magnesium, und diese Mineralien seien für den Körper wichtig, sagte der Bürgermeister laut der Mitteilung der Grünen.
Wassermeister Heribert Valtin gab weitere Erläuterungen. So beträgt die Länge des Rohrnetzes Ebern mit seinen Stadtteilen insgesamt 145 Kilometer, die sich in Fern-, Ortsnetz- und Hausanschlussleitungen aufteilen. Das Netz besteht außerdem aus 2125 Hausanschlüssen, 364 Unterflurhydranten, 34 Oberflurhydranten und 400 Streckenschiebern, wobei die ältesten Bauteile noch aus den Jahren 1904 bis 1911 stammen. Allein die Wartung dieses Netzes sei, so die Grünen, eine Herkulesaufgabe, die Heribert Valtin und seine Mitarbeiter meistern.
Rund 400 000 Kubikmeter
Durch die Leitungen fließen jährlich rund 400 000 Kubikmeter Wasser, die aus zwei Brunnen mit 77 und 80 Metern Tiefe gefördert werden. Woher das Wasser in dieser Tiefe eigentlich kommt, weiß man nicht. Vermutlich handelt es sich um Hunderte Jahre altes Wasser, das einen langen Weg durch die Erdschichten hinter sich hat.
Brunnen erholen sich
Mit Erleichterung hörten die Teilnehmer, dass die Trinkwasserbereitstellung Eberns auf jeden Fall gesichert ist, da mehrere Rückfallebenen zur Versorgung bei Notfällen vorhanden sind und der Wasserstand der beiden Grundwasserbrunnen seit 2019 wieder die normale Höhe erreicht hat, nachdem er im Jahr 2018 abgesunken war. Trotzdem sei Wassersparen in Zeiten des Klimawandels weiter notwendig, erfuhren die Besucher.