Druckartikel: 4,8 Millionen für Vereine, Verbände und Co.

4,8 Millionen für Vereine, Verbände und Co.


Autor: Simone Bastian

Coburg, Donnerstag, 17. Sept. 2015

Coburg — Was passiert mit dem Geld der Stadt? Bei einem über 500 Seiten umfassenden Haushaltsplan verliert offenbar auch manches Stadtratsmitglied den Überblick. Deshalb wurde die ...


Coburg — Was passiert mit dem Geld der Stadt? Bei einem über 500 Seiten umfassenden Haushaltsplan verliert offenbar auch manches Stadtratsmitglied den Überblick. Deshalb wurde die Kämmerei aufgefordert, einmal im Jahr einen Zuwendungsbericht aufzustellen, der auflistet, wer Geld warum und wofür enthält.
Unterschieden wird dabei nicht nach Pflichtaufgabe oder freiwilliger Leistung. Deshalb finden sich in der Aufstellung Zahlungen, die die Stadt nicht ohne weiteres kürzen kann neben solchen, die rein freiwilliger Natur sind. So erhalten zum Beispiel Siedler- und Obst- und Gartenbauvereine in Scheuerfeld und Bertelsdorf-Glend jährlich 50 Euro. Grundlage dafür ist der Eingemeindungsvertrag der Stadt Coburg mit den einst selbstständigen Stadtteilen aus den 70er Jahren.
Sportvereine erhalten zuschüsse nach den Sportförderrichtlinien der Stadt. Da gibt es Zuschüsse für Jugendsport und Übungsleiter, Zuschüsse für Investitionen, Zuschüsse für Mieten, wenn Vereine keine eigenen Sportstätten haben, und Zuschüsse zu Jubiläumsfeiern. Aufgeführt sind auch die rund 150 000 Euro, die die Stadt jährlich für die Rasenpflege auf vereinseigenen Sportstätten übernimmt. Alles in allem gab die Stadt für die Förderung des Vereinssports im Jahr 2014 rund 641 000 Euro aus, wie Andrea Angermüller von der Kämmerei am Donnerstag im Finanzsenat darlegte.
Damit steht die Sportförderung aber erst an dritter Stelle. Im Bereich Kinder-, Jugend- und Familienhilfe flossen insgesamt 1,85 Millionen Euro. Darin enthalten sind die Kosten für Kinder- und Jugendzentrenund der Zuschuss an den Stadtjugendring. Für Schulträgeraufgaben (Mittagsbetreuung, offene Ganztagsschulen, Kostenanteil an Heinrich-Schaumberger-Schule und Waldorfschule) gab die Stadt rund 713 000 Euro aus.
Zu den größten Einzelpositionen gehören der Zuschuss an den Aeroclub für den Flugbetrieb auf der Brandensteinsebene (110 000 Euro) und der Zuschuss fürs Sambafest (100 000 Euro). Beiden liegen entsprechende Vereinbarungen beziehungsweise Beträge zugrunde.
Insgesamt flossen 2014 rund 4,8 Millionen Euro an Vereine, Verbände und andere Institutionen. Für 2015 ist eine Summe von rund 5,4 Millionen Euro vorgesehen. Darin enthalten sind auch Zuschüsse für den Neubau eines Hospizes und der Heilpädagogischen Tagesstätte, die nur einmal anfallen (zusammen 350 000 Euro). sb