3D-Drucker produzieren Stirngestelle mit Folienscheibe
Autor: Thomas Micheel
Redwitz, Montag, 06. April 2020
Von Berufs wegen verkauft Herbert Ammon Sonnenschutzsysteme, Garagentore und Insektenschutzsysteme. Jetzt, in der Corona-Zeit, hat er seine Ausrichtung verändert und sich zusätzlich auf die Herstellun...
Von Berufs wegen verkauft Herbert Ammon Sonnenschutzsysteme, Garagentore und Insektenschutzsysteme. Jetzt, in der Corona-Zeit, hat er seine Ausrichtung verändert und sich zusätzlich auf die Herstellung von Stirngestellen mit Folienscheibe spezialisiert.
"Als Hobby-3D-Drucker bin ich in Corona-Zeiten auf die Idee gekommen, etwas zu produzieren, das in dieser Zeit gebraucht werden könnte", schaut er zurück. Angefangen hat es mit Corona-Bedienhaken, mit denen man ohne Handberührung Türen öffnen und schließen, sowie Schalter betätigen kann und mehr. Mit diesen besonderen Haken hat er bereits Pflegedienste in Redwitz, Marktgraitz und in Kronach versorgt.
Passen sich jeder Kopfgröße an
Da Corona hauptsächlich mittels Tröpfcheninfektion verbreitet wird, machte er sich an die Fertigung spezieller Stirngestelle, an denen eine Folienscheibe angebracht ist. Diese sind leicht, passen sich jeder Kopfgröße an und werden mit einem verstellbaren Gummiband am Kopf fixiert. "Mit diesen Gestellen habe ich bereits Redwitzer Ärzte, die Apotheke sowie das Altenpflegeheim in Redwitz und Marktgraitz beliefert", erzählt er. Zurzeit laufen seine beiden 3D-Drucker fast rund um die Uhr, um möglichst viele davon zu produzieren. Auch seine Angestellte ist bei der Herstellung dieser Teile miteingebunden.
Die Stirngestelle mit Folienscheibe sind kein Einwegprodukt, sondern nach täglicher sachgemäßer Reinigung sehr lange verwendbar. Zudem kann man die Folienscheibe bei Bedarf mit wenigen Handgriffen gegen eine neue austauschen. Aufgrund des geringen Gewichtes ist das Stirngestell sehr angenehm zu tragen. Da diese in Handarbeit angefertigt werden, ist die mögliche Stückzahl der Tagesproduktion begrenzt. Auf Wunsch können die Stirngestelle in verschiedenen Farben gefertigt werden bzw. sind vielfarbig vorrätig. Ammon freut sich, dass seine Idee gut ankommt. Die Stirngestelle sind speziell geeignet für Ärzte, Altenpflegeheime, mobile Krankenpflege, Apotheken, Personal von Geschäften, Tankstellen und in vielen anderen Bereichen. Ammon weist ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei seinem Produkt um keinen geprüften Artikel handelt, ohne jegliche Norm. Jeder Interessent muss daher selbst entscheiden, ob das Stirngestell mit Folienscheibe für seine Verwendung in Frage kommt.
Atemschutzmasken
Vor kurzem hat Herbert Ammon für ein befreundetes Ingenieurbüro mehrere Prototypen von neu konstruierten, wiederverwendbaren Atemschutzmasken gedruckt. So konnte der Konstrukteur sehen, ob noch Änderungen nötig sind, bevor das erforderliche Werkzeug für eine Massenfertigung hergestellt wird. Wer Interesse an diesen Stirngestellen mit Folienscheibe hat, kann sich gerne an die Fa. Herbert Ammon in Redwitz unter der Telefonnummer 09574/653860 wenden. Das Büro ist Montag bis Freitag von 8.30 bis 12 Uhr besetzt. Nachmittags und am Samstag in der Krisenzeit geschlossen.