2094 Menschen ohne Arbeit im Landkreis
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Bad Kissingen, Mittwoch, 30. Sept. 2020
In der Region Main-Rhön zeichnete sich im September eine leichte positive Arbeitsmarktentwicklung ab. Es waren 9267 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote erreichte im September 3,7 Proze...
In der Region Main-Rhön zeichnete sich im September eine leichte positive Arbeitsmarktentwicklung ab. Es waren 9267 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote erreichte im September 3,7 Prozent. Noch im August waren 667 Menschen mehr arbeitslos gemeldet, und die Quote lag mit 4,0 Prozent um 0,3 Prozentpunkte höher. Im Landkreis Bad Kissingen waren im September 2094 Menschen ohne Arbeit, die Quote lag bei 3,6 Prozent (-0,2 im Vergleich zum Vormonat).
Wie die Agentur für Arbeit Schweinfurt berichtet, wurden im September in der Region Main-Rhön 1057 arbeitslos gemeldete jungen Menschen unter 25 Jahren gezählt. Damit waren 388 Jugendliche (26,9 Prozent) weniger arbeitslos als im Vormonat. Dieser Rückgang sei zu dieser Jahreszeit üblich (Minus 24,2 Prozent in 2019).
"Die Zahlen belegen, dass der Berufseinstieg für einen Großteil der Ausbildungsabsolventen, auch in Zeiten der Corona-Krise in unserer Region, größtenteils reibungslos verläuft. Ebenso bleibt die duale Ausbildung eine zentrale Stütze der Fachkräftesicherung für die meisten regionalen Unternehmen. Etliche Jugendliche entscheiden sich für eine Zweitausbildung oder wollen das Abitur über eine Berufsoberschule nachholen und melden sich dann aus der Arbeitslosigkeit ab. Zusätzlich stellen die Betriebe neue Mitarbeiter verstärkt nach der Sommerpause ein. Weiterhin zeigt sich, wie schon in den vergangenen Monaten, dass sich das Instrument Kurzarbeit bewährt hat und die Auswirkungen der Krise deutlich abmildert", erläutert Walter Seit, stellvertretender Leiter der Agentur für Arbeit Schweinfurt, die Zahlen in einer Pressemitteilung.
Kurzarbeit in 4341 Betrieben
Das Ausmaß der Anzeigen der Kurzarbeit ist mit aktuell 4341 Betrieben für 58 332 Arbeitnehmern seit Beginn dieses Jahres weiterhin unvergleichbar hoch. Das liege an der flächendeckenden Betroffenheit der Wirtschaft in Folge der Pandemie. Zum Vergleich lag während der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise 2008/09 die Anzahl der Anzeigen zur Kurzarbeit in der Spitze bei 350 Betrieben mit 25 500 Arbeitnehmern.
"Während das bewährte Instrument der Kurzarbeit bisher eine starke Zunahme der Arbeitslosigkeit abmildern konnte und die Betriebe ihre Fachkräfte dadurch halten können, kommt jetzt der Strukturwandel als große Herausforderung für die Unternehmen hinzu. Dies bedeutet in der Regel eine stetige Qualifizierung der Beschäftigten in neuen Technologien. Die Agentur für Arbeit fördert auch in Zeiten der Kurzarbeit die Weiterbildung der Belegschaft. Hierzu können die Arbeitgeber jederzeit auf uns zugehen", so Seit weiter. red