Druckartikel: 2015 hüpfen sie um die "Deutsche"

2015 hüpfen sie um die "Deutsche"


Autor: Lothar Weidner

Weißenbrunn vorm Wald, Montag, 08. Sept. 2014

kaninhop  Im kommenden Jahr trifft sich die Elite vor der "Schaumberger-Schule"


Weißenbrunn vorm Wald — Im Rödentaler Stadtteil haben sich Kaninchenzüchtern der besonderen Art getroffen. Vorwiegend der Nachwuchs präsentierte sich beim "Kaninhop-Turnier" - einem Wettbewerb, der sich zunehmender Beliebtheit erfreut. Wie bei der Veranstaltung bekannt wurde, wird bei den Kleintierzüchtern in Weißenbrunn vom 4. bis 6. September kommenden Jahres die Deutsche Meisterschaft stattfinden. "Darauf sind wir besonders stolz und wir werden unser Bestes geben", versicherte der Vorsitzende, Thomas Henkel.
Mit der Zusage für diese Großveranstaltung hat der Weißenbrunner Kleintierzuchtverein einen beachtlichen Erfolg gelandet. Über 40 Teilnehmer mit insgesamt 130 Kaninchen ließen in verschiedenen Leistungsklassen auf dem gepflegten Rasen im Garten der "Heinrich-Schaumberger-Schule" ihre Tiere in einem Parcours über Hindernisse verschiedener Höhe springen, oft durch gutes Zureden und viele Streicheleinheiten und unter den kritischen Augen der Schiedsrichter, Klaus Bodnar und Michael Zürch. Aus Teilnehmerkreisen war zu erfahren, dass der Hochsprungrekord bei Kaninchen bei einem Meter liegen soll. Aber natürlich waren beim "Kaninhop" Abwürfe wie im Pferdesport einfach nicht zu vermeiden.
Wie Henkel berichtete, hat sich nunmehr in den Kreisen der Kleintierzüchter herumgesprochen, dass Weißenbrunn eine Reise wert ist: "Nicht nur wegen der reibungslosen Organisation, auch von der Landschaft her und dem Ambiente unseres prämierten Dorfes." Nicht nur aus Bayern, sondern auch aus Baden-Württemberg, Thüringen und Berlin haben sich Teilnehmer angesagt. Sogar aus Kiel kamen die Mitbewerber.
Beim Kaninhop werden die Hauskaninchen an Brust- und Bauchgurt geschirrt und mit einer Leine geführt, um über mehrere Hindernisse zu springen. "Es ist eine Sportart", wie Thomas Henkel ausdrücklich betonte. Entstanden ist sie vor 40 Jahren in Schweden und hat sich in fast allen europäischen Ländern verbreitet. Inzwischen erfreut sich dieser Sport auch in Deutschland zunehmender Beliebtheit, wobei der Kleintierzuchtverein Weißenbrunn weit und breit federführend ist.
"Wenn man sich mit Kaninchen beschäftigt und wenn man an Kaninhop-Aktivitäten teilnimmt, entsteht ganz von selbst eine enge Beziehung zum Tier", erklärte Henkel. Der Drang der Tiere nach Bewegung und Auslauf werde zudem gefördert. Alle, die Kaninchen besitzen, können mitmachen, betonte der Vorsitzende der Weißenbrunner Kleintierzüchter. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Kinder und Jugendlichen ein reinrassiges Zwergkaninchen besitzen. dav